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Das Flächenbüschel zweiter Ordnung. 100.
3) Nach den Entwickelungen des Textes und mit Bezug
auf §§ 83 f. hat die Durchdringungscurye yon zwei Flächen zweiter
Ordnung im Allgemeinen die Charactere = 4, y — 8, r = 8
(§ 83.; 11.) und muss also nach den Anmerk, der §§ 83. u. 84.
auch deshalb identisch sein mit der dort studierten Durchdringungs-
curve von zwei Kegelflächen zweiten Grades,
4) Die Durchdringungscurye von zwei Flächen zwei
ter Ordnung bestimmt mit jedem Punkte P des Raumes
eine Fläche zweiter Ordnung, welche sie ganz enthält,
— denn alle die Kegelschnitte der besagten Fläche mit den Ebenen
des Bündels aus P sind linear bestimmt, nämlich durch P und die
vier Punkte der Durchdringungscurye in der betrachteten Ebene.
Durch eine solche Curve gehen also unendlich viele Flächen zweiter
Ordnung, deren Gesammtheit als ein Flächenbüschel zweiter Ord
nung bezeichnet wird.
5) Wenn beide Flächen sich in einem Punkte berühren, oder
wenn die eine ein Kegel ist, dessen Spitze auf der andern liegt, so
ist dieser ein Doppelpunkt der Durchdringungscurye und ein Punkt
der Doppelcurve ihrer Developpabeln. Die Charactere der Durch
dringung sind die in § 83., *11. unter a) gegebenen. Unter den
Flächen zweiter Ordnung, welche die Punkte des Raumes mit dieser
Curve bestimmen, sind drei Kegel zweiten Grades. (Vergl. §§ 81., 85.)
Die gemeinsame Berührungsebene aller dieser Flächen im Doppelpunkt
schneidet dieselben in Paaren erzeugender Geraden, welche eine In
volution bilden, deren Doppelstrahlen die Tangenten der Curve im
Doppelpunkt sind.
6) Eine Fläche zweiten Grades und ein Kegel zweiten Grades,
dessen Spitze in jener liegt und der von der entsprechenden Tan
gentialebene der Fläche zugleich berührt wird, schneiden einander
in einer Raumcurve vierter Ordnung, die einen Rückkehrpunkt in
jenem Punkte hat. Ihre Charactere sind die unter c) am vorher
angeführten Orte gegebenen. (Yergl. § 85.)
7) Die Raumcurve vierter Ordnung mit Rückkehrpunkt bestimmt
mit jedem Punkte des Raumes eine Fläche zweiten Grades. Die
ihnen allen gemeinsame Berührungsebene im Rückkehrpunkt M v
(vergl. Fig. 174) schneidet diese Flächen in Paaren von geraden
Erzeugenden, die mit den Berührungserzeugenden der Kegel M*MS t
und flUSj* harmonische Gruppen bilden — oder diese sind die
Doppelstrahlen der Involution von jenen. Die stationäre Ebene
schneidet sie in einem Büschel von Kegelschnitten, die sich im ent
sprechenden Punkte vierpunktig osculieren.
8) Eine Raumcurve dritter Ordnung und eine sie zweimal
schneidende Gerade bestimmen mit jedem Punkte des Raumes eine
Fläche zweiter Ordnung, welche beide ganz enthält. Zwei Flächen
dieses Büschels sind Kegelflächen, alle übrigen Regelflächen zweiten
Grades. (Yergl. § 81.) Wie modificiert sich diess für den Fall, dass
die Gerade die Raumcurve berührt?