454 II. Curven und Flächen: D) Die Rotationsflächen. 120.
deren Durchschnittspunkte G, />, . . mit dem Meridian M, auf
derselben Curve liegen. Jene Punkte A il B t erhält man in der
ersten Projection direct und daraus in der zweiten, die Punkte
C{, Di . . . aber bestimmt man mit Hilfe des Meridians
durch Drehung der Geraden nii in die Ebene desselben in (m t )
und nachherige Zurückführung der gefundenen Schnittpunkte
{Ci), {Di) in die ursprüngliche Lage. Indem man den Parallel
kreis Pi alle Lagen durchlaufen lässt, in denen er den Meri
dian M w schneidet, erhält man unzweifelhaft alle Punkte der
Durchschnittscurve in Paaren; ebenso indem man den Meridian
M,: um die Axe a eine ganze Umdrehung machen lässt. Mit
Hilfe der Parallelkreise wird man insbesondere die Punkte H
bestimmen, in welchen die erste Projection der Schnittcurve
den ersten Umriss der Fläche trifft; mit Hilfe des Meridians
aber die Punkte V, in welchen ihre zweite Projection dem
zweiten Umriss begegnet.
Die Construction zeigt, dass die Durchschnittslinie
s der Schnittebene E mit der zu ihr normalen Meri-
dianebene M s eine Axe orthogonaler Symmetrie für
die Durchschnittscurve ist, und zwar insbesondere /eine
Axe orthogonaler Symmetrie für die erste und s" eine Axe
schräger Symmetrie, nämlich für Parallelen zur Axe OX für
die zweite Projection derselben (Fig. 211). Diese Symmetrie
hat zur Folge, dass auch die Tangenten in je zwei entsprechen
den Punkten Ai, Bi der Curve sich in der Axe s durchschneiden,
wie diess auch direct aus der Construction derselben hervor
geht. Denn die Tangente in einem Punkte Ai der Schnittcurve
ist die Durchschnittslinie der zugehörigen Tangentialebene der
Rotationsfläche mit der Schnittebene; und da die Tangential
ebenen der Rotationsfläche in zwei Punkten A i} Bi desselben
Parallelkreises sich in einer Geraden der Meridianebene M s
schneiden, welche die Strecke AiBi halbiert, so begegnen die
entsprechenden Tangenten der Durchschnittscurve sich in einem
Punkte von s; speciell also ihre ersten Projectionen in einem
Punkte von s und die zweiten in der entsprechenden zweiten
Projection dieses Punktes auf s'.
In Folge dieser Symmetrie haben diejenigen Punkte der
Schnittcurve, welche in der Symmetrieaxe s liegen, die be
sondere Eigenschaft, dass ihre Tangenten zur Symmetrieebene