472 II. Curven und Flächen: D) Die liotationsflächen. 125.
zunächst als das einfache Mittel ihrer Bestimmung die Dar
stellung seines Schnittes durch eine zum einfallenden Strahl
normale Ebene und die Bestimmung der Berührungspunkte
der gemeinschaftlichen Tangenten desselben mit den Kreisen,
welche in derselben Normalebene die Spuren der mit dem
gegebenen concentrischen um den Lichtstrahl durch die Spitze
als Axe und mit den Einfallswinkeln gegen die Tangential
ebene für die verschiedenen Stufen als halben Winkeln an
der Spitze beschriebenen Rotationskegeln sind.
Denkt man sodann einer krummen Fläche eine Schaar
von Berührungskegeln umschrieben, so liefert jede einzelne
derselben auf seiner Berührungscurve mit der Fläche die
Punkte der verschiedenen Intensitäten der Scala, und durch
die Verbindung der Punkte von gleicher Intensität entständen
die Intensitätslinien der Fläche. Unsere Betrachtung hat nun
gezeigt, dass den Flächen zweiten Grades als einfachste
umschriebene Developpable Rotationskegel angehören, aus den
Punkten der die Fläche schneidenden Focalcurve (§ 101.; 21.),
dass die einfachsten umschriebenen Developpabeln der wind
schiefen Regel flächen die Ebenenbüschel durch ihre er
zeugenden Geraden d. h. Rotationscylinder von unendlich klei
nem Durchmesser sind; dass endlich den Rotationsflächen
Rotationskegel längs der Parallelkreise und congruente Cy
linder längs der Meridiane umschrieben sind. Wir schliessen
somit, dass die Construction der Intensitätslinien
von Rotations kegeln und von Cylindern mit ge
gebenem Normalschnitt und zwar bei zu einer Projections-
ebene normaler Lage der Axe oder Erzeugenden, da jede
andere durch Transformation auf diese zurückführbar ist,
zur Ermittelung der Beleuchtungsverhältnisse aller
Fläch en der genannten Hauptgattungen genügen
würde.
Zu einer zweckmässigen Construction für diese gelangen
wir aber durch folgende Betrachtung. Sei P mit dem Mittel
punkt Ä (Fig. 218) ein Parallelkreis des Rotationskegels
von der Spitze 4/, N aber die Spitze des zugehörigen Nor
malenkegels , l das Bild des durch die Letztere gehenden
Lichtstrahls mit dem Fusspunkt S in der Basisebene, so han
delt es sich darum, die Erzeugenden des Kegels N, P zu con-