Full text: Die darstellende Geometrie in organischer Verbindung mit der Geometrie der Lage

Intensitätslinien des einfachen Hyperboloids. 126. 479 
Punkten 10 auf P 2 die Schlagschattencurve im Innern des 
Hyperboloids an, die mit Benutzung der Ergebnisse von § 
99.; 10. am einfachsten bestimmt wird. Die Schlagschatten 
grenze für beide Projectionsebenen ist eingetragen; die Dunkel 
heiten derselben im beleuchteten Theil sind durch die einge 
tragenen Zahlen 5 und 4 respective bezeichnet. 
Die Intensitätslinien des einfachen Hyperboloids und über 
haupt die der Flächen zweiten Grades sind Raumcurven vierter 
Ordnung. (Vergl. § 100,, Tafel XL; § 102.) 
Es ist offenbar, dass man bei der bezeichneten Construc- 
tion zugleich die Beleuchtung der Hilfskugel construiert, und 
man sieht, dass umgekehrt aus der einmal genau durchge 
führten Construction der Intensitätslinien einer Kugelfläche 
die Intensitätslinien jeder Rotationsfläche für dieselbe Beleuch 
tung abgeleitet werden können. 
Ebenso einfach lassen sich aber die Punkte der Intensi 
tätslinien in allen Meridianen der Rotationsfläche con- 
struieren; durch die Congruenz aller Meridianberührungscy- 
linder kommen die Constructionen für sie alle überdiess auf 
Constructionen am Umrissmeridian zurück. Denken wir den 
Lichtstrahl l durch einen Punkt N der Axe «, und die be 
stimmte Länge NO desselben auf einen Meridian in NO x 
projiciert, so führen wir N O i mit Mj in die Lage M xz über 
in A(0) t und construieren an NL XZ für den durch iV(O t ) und 
O i 0 bestimmten Lichtstrahl die Punkte der verschiedenen 
Intensitätslinien, um dieselben dann in den Meridian M, zu 
rückzuführen. 
Die Construction für zwei zum Meridian a, l gleichge 
neigte Meridiane führü hiernach offenbar zu denselben Punk 
ten des Meridians NL XZ und es ergiebt sich also aus beiden 
Constructionsmethoden die orthogonale Symmetrie der 
Intensitätslinien der Rotationsfläche zu dem dem 
Lichtstrahl parallelen Meridian; im Falle der Exi 
stenz einer zur Axe « normalen Ebene rechtwinkli 
ger Symmetrie der Fläche, also für die Rotationsflächen 
zweiten Grades, den Torus und alle durch Rotation eines 
Kegelschnitts um eine in seiner Ebene gelegenen Parallele 
einer Axe, etc. zeigen die Intensitätslinien überdiess eine cen 
trische Symmetrie für den Mittelpunkt der Fläche.
	        
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