Schattenprobleme bei Rotationsflächen, etc. 127 , 483
in einer ersten projicierenden Ebene und für paralleles Licht auf
ein einfaches Rotationshyperboloid von verticaler Axe. Man wird
für diesen Fall die geraden Erzeugenden des Hyperboloids zweck
mässig benutzen. (Yergl. § 113.; 4.) Ist g eine solche mit dem
Punkte A im Kehlkreis und dem Punkt <Sj in der ersten Spur des
Hyperboloids, so legen wir durch A den Lichtstrahl und verzeichnen
die durch ihn und g bestimmte Ebene und ihre Schnittlinie mit der
Ebene der Kreisscheibe, endlich die Schnittpunkte von dieser mit
dem Kreise selbst; dann schneiden die durch diese Letzteren ge
führten Lichtstrahlen das Hyperboloid einmal in g, das andre mal
in der zweiten Erzeugenden des Hyperboloids, welche die gedachte
Ebene enthält. So erhält man vier Punkte, von denen zwei der
Schlagschattencurve angehören. Die Betrachtung derjenigen Er
zeugenden der andern Schaar des Hyperboloids, welche mit g die
selbe erste Projection und somit denselben Punkt im Kehlkreis hat,
liefert durch Combination mit demselben Lichtstrahl, etc. abermals
vier Punkte. Die Construction der Tangenten der Schattencurve
gestaltet sich auch sehr einfach. Man beschreibe sie.
2) Wenn die die Spitze des Kegels enthaltende Meridianebene
zugleich eine Ebene orthogonaler Symmetrie für den Kegel ist, so
ist seine Durchdringungscurve mit dieser in Bezug auf dieselbe Ebene
orthogonal symmetrisch. In welchem Falle wird ein projicierender
Cylinder der Curve doppelt umschrieben?
3) Liegt die Spitze des Kegels in der Axe a selbst, so dass
jede Meridianebene die Spitze enthält, so kann die Durchschnitts-
curve mit Hilfe der Meridiane zweckmässig construiert werden.
4) Ist der Kegel vom zweiten Grade, so zeigt die zweite
Projection der Durchschnittscurve im Allgemeinen einen
Doppelpunkt; es ist offenbar, dass demselben zwei Erzeugende
des Kegels von einerlei zweiter Projection entsprechen, die denselben
Parallelkreis der Rotationsfläche schneiden, die also zur Ebene des
Meridians symmetrisch liegen. Alle zur Axe 0 Y parallelen
Sehnen der Kegelfläche werden aber von der zu OY conjugierten
Diametralebene desselben halbiert und die fraglichen Erzeugenden
müssen also in der zweiten Projection mit der Geraden zusammen
fallen , in welcher die Ebene von der besagten Diametralebene
des Kegels geschnitten wird. Wenn die durch dieselbe gehende
zweite projicierende Ebene beide Flächen in Curven schneidet, die
zwei Punkte gemein haben, so existiert der fragliche Doppelpunkt.
In Fig. 222 p. 485 ist derselbe für die Durchdringungscurve der Kugel
K und des Kegels zweiten Grades von der Spitze M und der durch
ihre Hauptaxen AB und CB bestimmten Horizontalspur direct con
struiert. Die zu den der Axe 0 Y parallelen Sehnen conjugierte
Diametralebene des Kegels — Horizontalspur Sj — und die Ebene
der Rotationsfläche schneiden sich in der Geraden g, deren
zweite projicierende Ebene mit der Kugel einen Kreis, mit dem
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