498 III. Geometrie der Lage: A) Grundlagen und Coordinaten. 132.
suchung und Sichtung unterwerfen, bei welcher von
Voraussetzungen der Eleraentargeometrie kein Ge
brauch gemacht wird.
132. Ausgehend von der Anschauung einer Geraden als
Verbindungslinie einer stetigen Folge (Reihe) von Punkten
A, B, . . . oder als Schnittlinie einer stetigen Folge (Büschel)
von Ebenen A, B, ... erhalten wir als den Schein des erstem
aus einem Punkte und als den Schnitt der letztem mit einer
Ebene die stetige Folge der Strahlen a, 6, ... durch einen
Punkt in einer Ebene oder das Strahlenbüschel. Als
Schnitt des Ebenenbüschels mit einer Geraden entsteht wieder
die Punktreihe und als Schein der Punktreihe aus einer Ge
raden das Ebenenbüschel, sodass die drei Grund- oder
Elementargebilde erster Stufe durch den Process der
Schnitt- und Scheinbildung aus einander hervorgehen, dass sie
gleichviel,nämlich einfach unendlich viele {ü) reelle Ele
mente haben und daher eine eindeutige Beziehung der Elemente
des einen auf die eines gleichartigen oder ungleichartigen zwei
ten erlauben. (§ 23.)
Die Ebene enthält in jeder Geraden eine Punktreihe und
um jeden Punkt ein Strahlenbüschel; in ihrem Schein aus
einem Punkte liefert jede Reihe ein Strahlenbüschel und jedes
Strahlenbüschel ein Ebenenbüschel, sodass das projicierende
Bündel zugleich ein Strahlen- und ein Ebenen-Bündel ist.
Ebene und Bündel sind die Gebilde zweiter Stufe
kraft ihrer gleichartigen Zusammensetzung aus Gebilden erster
Stufe; sie enthalten gleichviel reelle Elemente nämlich jenes
Punkte respective Gerade, dieses Gerade respective Ebenen,
und zwischen zwei solchen Gebilden ist daher eine eindeutige
Beziehung ihrer reellen Elemente möglich; denn zur Zählung der
Punkte (Geraden) einer Ebene denken wir die von einem Punkte
ausgehenden (in einer Geraden liegenden) Geraden als Reihen
(Punkte als Strahlenbüschel) und erhalten u mal je u Elemente bei
u statt einmaliger Zählung des anfänglichen, also dass wir er
halten ([u 2 — u —{— 1) als Zahl der reellen Elemente der Ebene.
Das Gebilde dritter Stufe ist der Raum als Inbegriff
seiner reellen Punkte oder Ebenen, in beiderlei Sinn gleichviel
Elemente zählend; wir denken die u Ebenen eines Büschels
und zählen ihre Punkte, oder die u Punkte einer Reihe und