Full text: Die darstellende Geometrie in organischer Verbindung mit der Geometrie der Lage

506 III. Geometrie der Lage: A) Grundlagen und Coordinaten. 134. 
jeder Funkt in dieser entsprechende Ebenen in jenen bestimmt. 
(Vergl. § 90., 1.) Schneiden sich aber die Scheitelkanten t, t', 
so wird man durch die Schnittlinie von zwei entsprechenden 
Ebenen AA' Ebenen T, T' legen, welche B, C; respective B', C' 
schneiden und so Strahlenbüschel erzeugen, welche Schnitte 
desselben Ebenenbüschels sind, das nun zur Bestimmung aller 
Paare von jenen dient. Man führt jedoch gewöhnlich durch 
die Methoden der darstellenden Geometrie diese Fälle auf die 
ersterwähnten zurück, indem man die Frojectionen der Reihen 
und Strahlenbüschel statt dieser selbst und die Spurenbüschel 
oder Axenschnittpunktreihen der Ebenenbüschel statt dieser 
benutzt. (Vergl. z. B. §§ 91., 107.) 
Dass sich hier die Theorie der Kegelschnitte als Punkt 
reihen oder Enveloppen von Geraden, der Kegel zweiten Grades 
als Büschel der Erzeugenden oder als Enveloppen der Tan 
gentialebenen, und der Regelschaaren ganz in der Weise an- 
schliesst, in der sie in den §§ 24. f., 68., 90. f. entwickelt 
worden ist, bedarf keiner Ausführung. 
Man nennt vier Elemente eines Gebildes erster Stufe 
A, B, C, B einen Wurf und sieht, dass solche vier mit den 
entsprechenden vier Elementen A’, B', C', B' eines zu ihm pro- 
jectivischen Gebildes durch eine Relation verbunden sein müssen, 
die wir als Proj e cti vität der Würfe bezeichnen und in 
der Form schreiben 
(A B CB) 7\ (.A'B'C'B') 
wollen. Offenbar liefern vier Elemente A, B, C, B vier 
und zwanzig Würfe, von denen je vier zu einander 
proj ectivisch sind, nämlich z. B. 
(.ABCB) /\ (BABC) /\ {CBAB) /\ (BCBA); 
zieht man (wir überlassen es dem Leser, die bezügliche Figur 
zu machen, wie auch im Folgenden) durch B eine Gerade und 
projiciert von einem beliebigen Punkte P auf sie die Reihe in 
(■BF CB), diese aber von A oder B auf CG in (.PHGC) respective 
(■H*PGC) und die letzteren beiden von F oder E respective auf 
AB zurück, so erhält man in beiden Fällen {BABC) und hat 
die erste der obengeschriebenen Projectivitäten erwiesen. (Man 
vergleiche hierzu § 16., 8.)
	        
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