512 III. Geometrie der Lage: A) Grundlagen und Coordinaten. 135.
der einen durch die Doppelelemente der andern gehen, so
dürfen wir festsetzen: Ein imaginärer Punkt liegt in einer
imaginären Ebene, wenn er entweder in ihrer reellen Geraden
liegt oder wenn die ihn bestimmende Involution perspectivisch
ist zu derjenigen, welche die imaginäre Ebene darstellt. Eine
imaginäre Gerade erster Art enthält einen imaginären Punkt
oder liegt in einer imaginären Ebene dann, wenn die Invo
lutionen perspectivisch sind, welche beide bestimmen; die reelle
Gerade des Punktes respective der Ebene liegt dann in der
reellen Ebene, oder geht durch den reellen Punkt der Ge
raden. Und wenn zwei imaginäre Elemente in einander liegen,
so liegen auch ihre conjugierten in einander.
Wenn von zwei Punkten einer reell ist, so ist ihre
Verbindungslinie nur dann reell, wenn sie mit der reellen
Geraden durch den imaginären Punkt zusammenfällt, d. h.
wenn der reelle Punkt in derselben liegt; andernfalls ist sie
imaginär und durch die Involution aus dem reellen Punkte
und ihren Sinn bestimmt, welche perspectivisch sind zu der
den imaginären Punkt bestimmenden Geraden und ihrem Sinn.
Analog für die Schnittlinie einer reellen Ebene mit einer ima
ginären. Die Verbindungslinie von zwei imaginären Punkten
ist nur reell, wenn sie die reelle Gerade für beide ist; schnei
den sich diese reellen Geraden i, t 1 der imaginären Punkte
in einem Punkte X, so können die beiden imaginären Punkte
G, G l durch die von diesem Punkt ausgehenden projectivischen
Würfe XYX l Y l und X 1 7 1 Y t l dargestellt werden und die
Verbindungsgeraden YY 1 , X t X t \ Y i Y [ 1 bestimmen einen Punkt
und mit dem von ihm nach X gehenden Strahl die Involution
xyx x yi und ihren Sinn, welche zu beiden gegebenen Involu
tionen perspectivisch ist und die imaginäre Verbindungsgerade
von G mit £' darstellt. Die Verbindungslinie der conjungiert
imaginären Punkte HH 1 wird durch dieselbe Involution mit
dem entgegengesetzten Sinn dargestellt oder ist ihr conjugiert.
Vollständig analog erhält man den Schnittpunkt von
zwei imaginären Geraden in einer reellen Ebene
und die Verbindungs ebene von zwei imaginären Ge
raden aus demselben reellen Punkte. Ebenso die
Schnittlinie von zwei imaginären Ebenen, deren
reell e^Geraden sich schneiden; man bestimmt sie durch