590 III. Geometrie der Lage: B) Projeetivität der Gebilde, 151.
Wenn man die Fundamentalelemente des zweiten Gebildes
nicht willkürlich annimmt ; sondern sie denen des ersten ganz
oder theilweis direct oder verkehrt entsprechend wählt; so hat
man folgende Fälle:
1) V' dem Y oder V' dem Z entsprechend, d. h. mit A'=0
auch 1 = 0 oder X = oo, also entweder d = 0 oder b=0 und
somit
all' — hl cl' = 0 7 all' -(- cl' — d = 0.
2) W' dem Y oder W' dem Z entsprechend, d. h. mit
l' — oo auch l = 0 oder l = oo, also entweder c = 0 oder
a = 0 und somit
all' — bl — d = 0, — bl cl' — d = 0.
3) V' dem Y und zugleich W' dem Z entsprechend,
d. h. mit l' = 0 auch l = 0 und mit Ä'=oo auch l = oo oder
d = 0, a = 0, also
— bl -|— cl'=0 oder l : l' = c : b.
Wenn also in zwei Elementargebilden erster Stufe die Parameter
entsprechender Elemente in constantem Yerhältniss (also auch
wenn sie gleich) sind, so sind dieselben projectivisch.
4) V' dem Z und zugleich W' dem Y entsprechend, d. h.
mit I' = 0, A = oo und mit P = oo, ¿ = 0 oder ¿ = 0, c = 0,
also
all' — d = 0, oder ll' — d : a.
In den Fällen 1) und 2) ist ein Paar entsprechender Ele
mente gegeben und darum bleiben zwei Coefficienten zu be
stimmen, was durch Festsetzung von zwei weiteren Paaren
am einfachsten geschieht; in den Fällen 3) und 4) hat man
zwei entsprechende Paare festgesetzt und einen Coefficienten
zu bestimmen.
Sind «, ß, ß' in den Fällen 1) und 2) die gegebenen
weiteren Elemente, so hat man die Gleichungen der projec-
tivischen Gebilde durch Elimination der unbestimmten Coef
ficienten zwischen den drei Gleichungen des Problems respective
A X j X j X
i i'j i', i
X X y Xy 1
l, l', 1
cca } cc ? a
ßß i , ß, ?
= o,
kk,a,1
ßß’, ß', i
= 0;
CCCC y dy 1
ß^, ß, i
=0,
«, Ci 7 1
ß, ß\ 1
und entwickelt