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Vorrede.
Das vorliegende Buch schliesst sich im Wesentlichen den
Vorlesungen an, die ich seit einer Reihe von Jahren an den
technischen Hochschulen zu Prag und Zürich gehalten habe
und ist in erster Linie meinen Zuhörern bestimmt; aber ich
hoffe, dass es auch in weiteren Kreisen nützlich sein kann.
Seine Form ist die eines Grundrisses; in den grundlegen
den Hauptsachen wollte ich deutlich und klar, in den Folge
rungen möglichst kurz sein, doch aber reich genug, um den
Vorträgen schon innerhalb des Gegebenen die Freiheit einer
auswählenden Bewegung zu lassen, und um auch dem liebe
volleren Selbststudium noch dauernd Stoff zu bieten; diesem
suche ich durch Quellen- und Literatur-Nachweisungen noch
weiter zu dienen.
Das Buch ist eine darstellende Geometrie ohne Atlas;
aber dass die Figur dem Texte, der sich auf sie bezieht, un
mittelbar zur Seite stehe, erschien mir so werthvoll, dass ich
mich entschloss, auf alle die grösseren Ausführungen zu ver
zichten, welche eine reichliche Beigabe gestochener Tafeln in
Quart ermöglicht hätte, und dass ich selbst die Gefahr nicht
scheute, zuweilen auch eine unentbehrliche Figur durch die
nöthige Kleinheit dem Verständniss etwas weniger bequem
werden zu sehen. Die ausgeführten Beispiele sollen ja nur die
selbständige Wiederdurchführung erleichtern und damit
zur Durchführung der grossen Menge anderer Probleme an
leiten und anregen, welche nur in Worten gegeben sind. Dem
sorgfältigen Leser, welcher mit den Elementen der darstellen
den Geometrie in dem Maasse vertraut ist, wie solches heut
zutage an den technischen Hochschulen vorausgesetzt werden
darf, wird diese Anleitung ausreichend sein; die Selbstaus
führung zu ersparen ist in keinem Falle meine Ab
sicht gewesen.