Transformation durch Verlegung des Centrums. 12.
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Im zweiten Falle (Fig. 18) verschiebt sich jeder Fluchtpunkt
in der Geraden, die ihn mit dem Hauptpunkt verbindet und
zwar um einen Betrag, der in einem rechtwinkligen Dreieck als
zweite Kathete erhalten wird, welches die Tafelneigung ß des zu
gehörigen projicierenden Strahls zum anliegenden Winkel und
die Grösse der Verschiebung d des Centrums zur andern Kathete
hat; endlich nach dem Hauptpunkt hin oder von demselben
weg, je nachdem das Centrum sich der Bildebene nähert oder
von derselben wegrückt. Das Bild eines Punktes rückt in der
Geraden fort, welche von ihm nach dem Hauptpunkte geht.
1) Man macht eine Gerade SQ' zur projicierenden Linie, indem
man das Centrum C nach ihrem Verschwindungspunkte R verlegt;
die Grösse Q'S giebt Grösse und Sinn der Verschiebung.
2) Man ziehe zu einer Geraden in gegebener Ebene, deren
Fluchtpunkt unzugänglich ist, Parallelen von gegebenen Durchstoss-
punkten oder allgemeiner durch gegebene Punkte der Ebene —
mittelst Verlegung ihres Fluchtpunktes in einen andern Punkt ihrer
Fluchtlinie.
3) Man vergrössere die Entfernung einer Ebene vom Centrum
durch Verschiebung desselben in der Verschwindungsebene auf das
Dreifache, um das Bild einer in ihr gelegenen Figur deutlicher zu
erhalten.
4) Man leite aus dem Bilde einer Eaumfigur, welches dem
Centrum im rechten Auge entspricht, das Bild derselben für das
im linken Auge gedachte Centrum ab, bei unveränderter Distanz.
Diess enthält die Construction stereoskopischer Bilder.
5) Bei der Transformation durch reducierte Distanz d. i. Ver-