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eigentlichen Grun-ebene beliebig angenommenen Hülfs- Grundebene ver
längert hat, macht man hier a° q 5 ° und a° q 6 ° gleich q q^ und q q'', zieht
von P Linien durch q 5 ° und q 6 °, schneidet dieselben durch eine von D 1
durch a° gezogene Diagonale in q 3 ° und q^°, zieht q 3 °q 4 ° und q 10 und
q 2 ° horizontal, und schneidet nach dieser Vorbereitung die in der eigent
lichen Perspective von P durch q 5 , q 6 , r 6 und r 6 zu ziehenden Linien
durch Lothrechte, welche man durch die Punkte q*°, q‘ 2 °, q 3 ° und q 4 °
legt. — Die Perspectiven der aus Würfeln bestehenden Kreuzesarme findet
man wie im vorhergehenden Beispiele, indeni mau zunächst die Per
spective des dem Kreuzesstamme angehörenden Quadrates T, welches mit
den unteren Flächen der Kreuzesarme in derselben Ebene liegt, construirt,
die vier Seiten dieser Perspective verlängert und die Verlängerungen durch
entsprechend gezogene Diagonalen schneidet.
Beispiel 7.
§. 173. Ausgabe. In Fig. 21 (Taf. 2) sind außer dem Horizonte
PD 1 , der Grundlinie pg°, der Verticale P(0), dem Haupt
punkte P und dem Distanzpunkte D 1 bie 6tüde h h 1 , a a 1 mib g g 1
der Perspectiven der drei sichtbaren lothrechten Kanten eines
in Fig. 20 im Grundrisse in halbem Maßstabe vorliegenden
quadratischen Pfeilers HAGJ gegeben, dessen Vorderfläche
AG hier mit der Bildebene zusammenfällt. Außerdem ist an
der bis f 1 verlängerten Kante a a 1 (Fig. 21) in der Figur a* d 2
6 2 e 2 f 2 f 1 das in der Ebene der Vorderfläche (in der Bild
ebene), im Grundrisse also wie AP 2 liegende Profil des den
Pfeiler ringsum deckenden Gesimses gegeben — es soll die
Perspective des Gesimses construirt'werden.
8. 174. Ausführung. Der hier an einer Kante des Objectes gegebene,
mit der Bildebene zusammenfallende Gesimsdurchschnitt ist in ähnlicher
Weise zu verwenden, wie der in der vorhergehenden Ausgabe erst neben
der Achse construirte, und ist es am förderlichsten, ihn sofort ^ur Con-
struction der Perspective der Gehrung über der Kante aa l zu benutzen.
Die vier Gehrungen liegen hier offenbar in zwei lothrechten, zu einander
rechtwinkligen Ebenen (Gehrungsebenen), welche die rechten Winkel,
unter denen die lothrechten Pfeilerflüchen an einander stoßen, halbiren, d. h.
mit ihnen Winkel von 45° bilden, während sie hier zugleich durch die
Achse X des Pfeilers gehen. Die Grenzlinien dieser Gehrungsebenen wür
den deshalb lothrechte, durch die Distanzpunkte D und D 1 gehende Linien,