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Pfeilers GAGck gegeben, durch dessen Kante A (Haupt kante)
hier die Bildebene steht. Außerdem ist an der bis f 1 ver
längerten Kante aa 1 (Fig. 23) in der Figur a 1 b 2 c 2 e 2 f 2 f 1 tag
mit der Bildebene zusammenfallende, im Grundrisse also wie
A F 2 liegende Profil des den Pfeiler deckenden Gesimses
gegeben; die Stellung der Bildebene und der Ort des Gesichts
punktes sind aus dem Grundrisse ersichtlich — es soll die Per
spective des Gesimses construirt werden.
§. 170. Ausführung. Die Aufgabe — welche sich von der vorhergehenden
nur dadurch unterscheidet, daß 1) hier der Pfeiler nicht quadratischen,
sondern oblongen Horizontaldurchschnittes ist und daß 2) wegen der schiefen
Stellung der Bildebene zu den Pfeilerflächen das gegebene Profil nicht
wie vorher in der Ebene der vordem Pfeilerfläche liegt, oder auch nur
dieser parallel ist — kann ähnlich der vorhergehenden auch ohne perspec-
tivischen Hülfsgrundriß gelöst werden, wenn man zuvor das mit der
Bildebene zusammenfallend gegebene, im Grundrisse wie A F 2 gerichtete
Profil in die Ebene der vordem Pfeilersläche G A, also in A F 3 überträgt,
wie dies der der Construction unterhalb beigefügte perspectivische Hülss
grundriß durch die Linie a° f 3 ° veranschaulicht. Man hat zu dem Zwecke
von dem außerhalb der Figur liegenden Verschwindungspunkte z (der der
Pfeilersläche angehörigen horizontalen Linien) durch f 1 , e 1 u. s. w. Linien
zu ziehen und diese durch andere Linien, von dem Theilpunkte tz (für die
in z verschwindenden Linien) durch f 2 e 2 u. s. w. gezogen, in I 3 , 6 3 u. s.w. zu
schneiden, wonach f 1 f 3 und e l e 3 perspektivisch gleich f 1 f 2 und e 1 e 2 , und das
perspectivische Profil I 3 6 3 u.s.w. dem geometrisch gegebenen gleich gemacht ist.
Zieht man hiernach von dem außerhalb der Figur liegenden Verschwindungs
punkte y Linien durch f 3 , e 3 u.s.w. und schneidet dieselben durch Linien, von
dem Diagonalpunkte dg (als dem Verschwindungspunkte aller Horizontalen,
welche den rechten Winkel der Pfeilerflächen an der Kante a a 1 halbiren) durch
f 1 , e 1 u.s. w. gezogen, in f und e, so sind dies Punkte der Perspective der
Gehrungslinie an der Kante aa 1 des Pfeilers. — Während nun in der
vorhergehenden Aufgabe, wegen der dort quadratischen Form des Pfeilers,
die Gehrungsebenen sich in der einen Achse desselben schnitten und diese
Achse zur Construction aller anderen Gehrungslinien verwendet werden
konnte, schneidet sich hier, wie der geometrische Grundriß und der per
spectivische Hülfsgrundriß zeigen, die an sich zu einander rechtwinkligen Geh-
• rungsebenen in zwei verschiedenen Achsen, die der Kanten A und G näm
lich in einer durch Punkt X (resp. x°), die Gehrungsebenen der Kanten II
und J aber in einer durch Punkt X 1 (resp. x 10 ) denkbaren lothrechten
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