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nähern, in desto höherem Grade ist die Fläche erleuchtet.
Ist L in Fig. 2 ein leuchtender Punkt, AB eine ebene Fläche,
welche von dem von L ausgehenden Lichte erleuchtet ist, und nimmt
man der Einfachheit wegen . h
von diesem Lichte nur 7 . \ A
gleichweit von einander ent- ^ 7
fernte Strahlen 1,2,3,4,5, l '2 _ n
6, 7, von denen der mittelste
die Fläche rechtwinklig trifft,
in Betracht, so liegen die
Wirkungspunkte E, C und F
der Strahlen 3, 4 und 5,
welche die Flächen unter
nahezu rechten Winkeln tref
fen, offenbar näher an ein
ander, als die Wirkungspunkte E, I), A und F, G und B der
Strahlen 3, 2, 1, 5, 6 und 7, welche die Fläche unter kleineren
Winkeln treffen, und muß deshalb'der kleinere Raum zwischen E
und F mehr erleuchtet sein, als die ebenfalls von nur je drei Strah
len getroffenen größeren Räume zwischen E und A und zwischen F
und B. Hiernach muß denn auch die Stärke der Erleuchtung bei 0
am größten sein und von hier aus nach A und nach B hin allmäh
lich abnehmen.
In der Lehre von der perspectivischen Construction der Beleuch
tung und der Schatten nennt man den rechtwinklig einfallenden
Strahl EG den Hauptstrahl, und seinen Wirkungspunkt G den
Fußpunkt des Lichtes.
Wird die Fläche um G gedreht, bis sie in die Lage ab kommt,
so wird sie nur von dem kleineren Strahlenbüschel aLb erleuchtet,
welches aus etwas mehr als 5 Strahlen besteht. Sie muß deshalb,
und da vollends diese Strahlen unter kleinen Winkeln einfallen, im
ganzen weniger erleuchtet sein, als in der Lage AB. Theilweise
wiederaufgehoben wird diese Abnahme der Erleuchtung dadurch, daß
der Theil C.i der Lichtquelle näher gekommen ist, als irgendein
Theil der Fläche in der Lage AB, und zugleich dadurch, daß die