Full text: Lehrbuch der Perspective für bildende Künstler (Text)

Wirkungspunkte a, d und e näher bei einander liegen, als in A B. 
Dafür ist aber auch die andere Hälfte C b der Lichtquelle weiter 
entrückt. 
Will man den Fußpunkt des Lichtes für die Fläche in der Lage 
ab bestimmen, so verlängert man die Fläche über a hinaus und fällt 
von L aus eine Normale L h auf sie, wonach b dieser Fußpunkt ist. 
Gar nicht erleuchtet wird die Fläche, sobald sie um 0 in die 
Lage A 1 B 1 gedreht ist, in welcher sie mit dem Hauptstrahle zusam 
menfällt. Sie empfängt in dieser Lage nur Streiflicht. 
Auffallender ist die Verschiedenheit der Erlenchtungsgrade auf 
einer gekrümmten Fläche. Tritt in Fig. 3 eine Kugelfläche an die 
Stelle der ebenen Fläche, so wird 
wieder im Punkte 6, auf dessen 
Tangente der Hauptstrahl normal 
steht, die stärkste Erleuchtung sein. 
Nach F, G und B und nach E, 
D und A hin wird die Erleuch 
tung schneller abnehmen, als dies 
auf der ebenen Fläche geschah, weil 
die Winkel, unter welchen hier die 
Lichtstrahlen einfallen, nicht allein 
kleiner sind, sondern auch die Wir- 
Fig. 3. 
kungspunkte der Strahlen verhältnißmäßig entfernter von der Licht 
quelle und zugleich entfernter von einander liegen. — Die Punkte B 
und A liegen im Streiflicht und bezeichnen die Grenze, bis zu welcher 
die Kugelfläche erleuchtet ist. An dieser Grenze fängt der Schatten 
der Kugel und zugleich ihr im Raume einen abgekürzten Kegel bil 
dender Schlagschatten an. . 
Die Stelle der stärksten Erleuchtung an einem Objecte pflegt 
man schlechthin das höchste Licht desselben zu nennen. 
Zu 4. Licht, welches nicht schon durch andere Körper hindurch 
gegangen wäre, ist nur oberhalb der Erdatmosphäre, allenfalls 
unter dem Recipienten der Luftpumpe denkbar. In der Nähe der 
Erdoberfläche wird die wirkliche Erleuchtung stets durch das Vor 
handensein irgendeines die Lebhaftigkeit der Aetherschwingnngen
	        
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