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Wie gesagt, wirft die von n bis V gekrümmte Kante nVH einen
Schlagschatten in das Gewölbe. In welche der vier Gewölbekappen zu
nächst der Schlagschatten des Kämpferpunktes V fällt, ergiebt sich von
selbst, wenn man mit der Schlagschatten-Eonstruction des geradlinigen
Stückes UV jener Kante beginnt; zu diesem Zwecke vom Licht-Fußpunkte F
durch H über die Grundebene (Fußboden) bis o, dann oo 1 lothrecht zieht
und den Fortgang dieser Schattengrenze durch die Punkte o 2 , o 3 , o 4 der
Kappe X dadurch construirt, daß man die Cylinderseiten der letztern durch
solche Lothrechten schneidet, welche durch die Schnittpunkte co 2 , co 3 , w 4 der
entsprechenden Cylinderseiten - Projektionen mit der Schnittlinie 4L o der durch
die Kante 41V gehenden Lichtebene mit der Grundebene gehen. Da nun
ein Strahl L V die Curve o 1 o 2 o 3 o 4 nicht schneidet, so fällt der Schlag
schatten v von V nicht in die Kappe X, sondern in eine der beiden
Kappen 4l und W, und ist es rathsam, jener Curve mit der Eonstruction
des in diese Kappen fallenden Schlagschattens des Kreisbogens n V von
n aus entgegenzukommen. Man faßt zu dem Ende beliebige einzelne
Punkte der Curve nV ins Auge, z. B. den Punkt B, und bestimmt
vermittelst des Strahles B B seinen Schlagschatten b in dem Schnitte
B 1. 2. 3. 4 einer durch B gehenden lothrechten Lichtebene mit der Kappe U,
nachdem man diesen Schnitt dadurch construirt, daß man in der Grund
ebene die Projektionen der Cylinderseiten durch eine von F durch ß (die
Projection von B) gezogene Linie in den Punkten 1. 2. 3. 4, die Cylinder
seiten in der Kappe oben aber durch Lothrechte schnitt, welche durch 1. 2. 3. 4
unten gehen. Hat man auf diese Weise die Schatten mehrerer zwischen n
und G liegenden Punkte ermittelt, so kann man von n aus durch sie hindurch
die Grenze nbg des in die Kappe-4l fallenden Schlagschattens
zeichnen. — Die nunmehr offenbar in die Kappe W fallenden
Schlagschatten der Punkte zwischen G und V, und des Punktes V
selbst, werden auf dieselbe Art gefunden.
Das horizontale Stück des das Gewölbe haltenden Ankers liegt, wie
seine Projection auf der Grundebene zeigt (s. hier Punkt p), bis R selbst
im Schlagschatten der Kante 14 V; der Schatten r aber von R wird in
der Schlagschattcngrenze o*o 2 o 3 o 4 in der Kappe X durch den Strahl BR
bestimmt. Den übrigens in die Kappen X und Y fallenden Schlagschatten
des Ankerstückes R T findet man wieder durch die Eonstruction der Schatten
s und t einzelner Punkte 8 und T, und zwar in den Schnitten durch 8
und 4? lothrecht angenommener Lichtebenen mit jenen Kappen. Das in die
Kappe Y fallende Schlagschattenstück ist geradlinig und wie eine (Cylinder-)
Seite der Kappe gerichtet, da es der Schnitt einer durch den geraden