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Kuppel bedeckten cylindrischen Gebäudes, ferner die Per
spective eines an der abgestumpften Ecke eines andern Ge
bäudes angebrachten Thürmchens, dessen Achse q l E mit der
Ecke zusammenfallen würde, wenn diese nicht abgestumpft
wäre, und außerdem die Perspective einer Nische gegeben —
es sollen unter Annahme der Sonne, als 45° über dem Hori
zonte, innerhalb der verlängerten Bildebene links des
Beschauers stehend, die Schattenperspectiven der gegebenen
Objecte construirt werden.
Ausführung. Um die Objectschattengrenze an dem Cylin- §. 448.
der des erstgenannten Gebäudes zu construiren, wird aus dem in un
endlicher Entfernung liegenden Fußpunkte der Sonne die hiernach dem
Horizonte parallele Schnittlinie einer den Cylinder berührenden Lichtebene
mit der Grundebene berührend an die Grundfläche des Cylinders gezogen,
wonach die im Berührungspunkte a stehende Cylinderseite a a sich als Ort
der Objectschattengrenze ergiebt. Das durch den Strahl A a 1 (alle Strahlen
sind hier unter 45° zum Horizonte geneigt) abgeschnittene Stück a a 1 jener
Schnittlinie bildet die Grenze des Schlagschattens, so viel davon über
haupt sichtbar wird.
Da die Perspective der halbkugelförmigen Kuppel in Rücksicht §. 44!).
aus die aufgegebene Beleuchtung nach Anleitung des §. 243 (Fig. 59)
construirt worden, so können hier an die dabei verwendeten, der Bildebene
parallelen Hülfskreise, welche so wie ihre Mittelpunkte C 2 , C 3 , C 4 , C 5 , C 6 ,
soweit nöthig, vorliegen, sofort berührende, zum Horizonte um 45° ge
neigte Strahlen gezogen werden, um danach durch die Berührungspunkte
T 1 , T 2 , T 3 u. s. w. bis zum Pole 7 die Curve der Objectschattengrenze
an der Kuppel zeichnen zu können. — Punkte des Schlagschattens der
Kuppel findet man wie den Punkt t 2 , wenn man nämlich die Projection 2
des Punktes O 2 auf der Grundebene feststellt, durch Punkt 2 die Linie 2 t 2
zieht und dieselbe durch den entsprechenden berührenden Strahl T 2 t 2 in t 2
abschneidet, u. s. w. — Der Ort des übrigens nicht sichtbaren höchsten
Lichtes auf der Kuppel ist der Punkt I, in welchem ein durch den Mittel
punkt C 1 der Kuppel gehender Strahl ihren der Bildebene parallelen, in
der Figur vorliegenden Durchschnitt schneidet.
Der zum Theil auf den Cylinder fallende Schlagschatten der vor- §. 450.
springenden Kante (Peripherie der Grundfläche) des Gesimskegels wird
gefunden, wenn man zuvor die Projection dieser Kante auf der Grundebene
construirt, dann beliebige Punkte, wie z. B. 6, in der Kante selbst, und
deren Projectionen, wie hier also 5°, in der Grundebene bezeichnet, daraus