Full text: Lehrbuch der Perspective für bildende Künstler (Text)

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§. 499. 
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vom Sonnenpunkte S 6 Vieser Bildebene durch a 7 bis a 6 zieht; darauf wird 
über die 5. Bildebene, deren Sonnenpunkc F 5 j n unendlicher Entfernung 
45° über dem Horizonte liegt, ein durch a 6 gehender, vom Horizonte um 
45° abweichender Strahl a 6 a 5 gezogen und dieser von a 5 aus nach dem 
Strahlen-Verschwindungspunkte N 4 der 4. Bildebene über diese fortgesetzt, 
bis er die vorher construirte gebrochene Schlagschattenlinie, und zwar in a 1 
schneidet. — Ebenso wird an dem Theile der Thurmperspective, welcher 
auf der 6. Bildebene liegt, an die dem Beschauer abgewandte Hälfte der 
unteren Grundfläche eine Tangente aus dem Sonnen-Fußpunkte F 6 gezogen 
und dadurch die Cylinderseite b bestimmt,, in welcher die Objectschatten 
grenze liegt. Die entsprechende Schlagschattengrenze wird gefunden, wenn 
man wieder die Tangente bis b 4 verlängert, wo der Schlagschatten die 
lothrechte Vorderfläche des Stadttheiles II trifft, an dieser b 4 b 3 lothrecht 
empor-, und dann abermals von F 6 durch b 3 bis b 2 zieht, b 2 b 1 auf ber 
horizontalen Dachfläche ist dann wieder horizontal gerichtet, b 1 , der Schlag 
schatten von b, wird wieder bestimmt, wie vorher a 1 , indem man von S 6 
einen Strahl durch b bis b & , und seine Fortsetzung b 5 b x um 45° vom 
Horizonte abweichend zieht. — Hiernach sind a 1 und b 1 Schlagschatten der 
Punkte a und b der oberen Grundfläche des Thurmes. Die Schlagschatten 
anderer Punkte derselben, wie z. B. 6 7 , werden wie a 1 und b 1 ermittelt. 
Das hier angewandte Verfahren — welches entweder nur gerad 
linig begrenzte Schlagschatten ergiebt, während diese hier doch von Curven 
begrenzt sein sollen, welche, wie auch die Strahlen selbst, der Sinuslinie 
ähnlich sind, oder aber die Zerlegung des Panoramacylinders in eine 
sehr große Anzahl ebener Bildflächen erfordern würde — kann zum Theil 
vereinfacht werden, wenn man, wie dies in der Figur bei den Stadt 
theilen IV und V vorgeführt ist, im Grundrisse zuvor die geometrischen 
Projectionen der Schlagschatten darstellt und dann die Perspectiven q, m, t, 
1, k, v, h, i, u u. s. w. von günstig gelegenen Punkten Q, M, T u. s. w. der 
Grenzen derselben nach der Grundriß-Methode construirt, wodurch man die 
Krümmung jener Curven zugleich sicherer feststellt. 
VierundManzigstes Kapitel. 
Hülfsconstructionen. 
8. 500. Die Anwendung von Hülfsconstructionen in den Fällen, wo der 
Sonnenpunkt und sein Fnßpunkt außerhalb des Constructionsraumes
	        
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