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zurückgestoßen wird und, auf.andere reflectirt, von dort wieder zurück- »
gestoßen, ins Auge gelangt, namentlich der unregelmäßigen Reflexion
ist es zuzuschreiben, daß die nicht von directem Lichte erleuchteten
oder in Schlagschatten befindlichen Theile der Körper nicht ganz un
erleuchtet, d. h. schwarz erscheinen, vielmehr unterscheidbar sind.
6) Brechung oder Nefraction des Lichtes.
Daß der in einen Körper eindringende Theil des Lichtes inner- 8. 32.
halb desselben fortgepflanzt wird, erklärt man durch die Annahme,
daß zwischen den Massentheilchen der Körper Aether vorhanden sei.
Da ein Licht einlassender Körper demnach gewissermaßen selbst
als Fortpflanzungsmittel der Lichtschwingungen angesehen werden
kann, pflegt man ihn schlechthin ein Mittel oder Medium zu
nennen.
Man nimmt ferner an, daß die Massentheilchen der Körper die
Elasticität des in letzteren enthaltenen Lichtäthers modificiren und
dieser deshalb die Lichtschwingungen langsamer fortpflanze als
der Aether im leeren Raume. Man erklärt hiermit, und zugleich ge
stützt auf die Gesetze der Wellenbewegung, welchen auch die Licht
schwingungen unterliegen, die Erscheinung, daß normal auf die Ober
fläche eines Körpers treffende Strahlen in diesen, ohne die ursprüng
liche Richtung zu ändern, geradlinig eindringen, daß jedoch nicht
normal auf die Oberfläche treffende Strahlen eine an der Ober
fläche stattfindende Ablenkung von der ursprünglichen Richtung, eine
Brechung erleiden.
Stellt z. B. in Fig. 11 die Linie K P die Oberfläche eines §. 33.
Körpers vor, eines Mittels wie etwa Wasser, die Linie Lb einen
durch den leeren Raum gehenden, auf die
Oberfläche schief einfallenden Lichtstrahl,
welcher innerhalb des Körpers nach der
Richtung bg gebrochen ist, so heißt zuvör
derst der Winkel gbf, welchen der ge
brochene Strahl bg mit dem Einfalls- a
lotbe es bildet, der Brechungswinkel,
der Winkel gba, welchen der gebrochene
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