Full text: Die Perspektive als selbständige Darstellungsweise

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Die Linienperspektive. B. Praxis. 
Noch drei Beispiele in Frontalstellung. 
Mot. 14, Taf. IV. Ausgangspunkt a. Ziehe von ihm aus eine Wagerechte 
linkshin, eine Senkrechte bis c (7,5 cm) und eine Hauptlinie bis b (3,25 cm). Mache 
ad — 2,1 cm und errichte in b und d Senkrechte. Ziehe von c aus eine Wagerechte 
linkshin, eine!) 1 - und eineP-linie, welch letztere auf der in d errichteten Senkrechten den 
dem Punkte c entsprechenden Punkt e anschneidet. Mache c 1 = 0.8 cm und ziehe 
1 P und 1 IX Durch 1 P gewinnst du Punkt f und durch 1 D r die Punkte m und 4. 
Verbinde f mit 4. Lege schliesslich durch 1, f. 4 und m Senkrechte abwärts; die in l r 
f und 4 sind Säulenkanten, und die in m stellt die Säulenachse vor. Die Pyramiden 
spitze s liegt 0,7 cm unter m. — Alles übrige der vorderen Säule ist nach Gefühl 
und die hintere Säule nach Massgabe der vorderen einzuzeichnen. 
Die zwei Stufenhöhen der frontalen Treppe wurden ge'ometrisch in i o 
und o 1 und die zwei Stufen tiefen auf der Masslinie in u — u wagerecht neben L — 
in u g und g h aufgetragen. Sodann wurden erstere durch P- und letztere durch T- 
linien vornhin in die endgiltige Lage gebracht. — Breite und Tiefe des links stehenden 
Trägers, sowie die Tiefe des aufgelegten Horizontalbalkens sind abhängig von der Breite 
und Tiefe der Ecksäule. 
Die Mauer rechts entwickle vom Punkte k aus. Errichte in ihm die Senk 
rechte k n (^ 2,6 cm) und mache k 1 — 1.7 cm. Lege von k und 1 aus Wagerechte 
rechtshin und ziehe k Acc 1 und n Acc 1 . Mache k p — 2,5 cm und ziehe die Senk 
rechte p q. Ziehe p P und q P. Mache p r = 2,3 cm und schliesse die Mauer 
durch die Senkrechte in r. — Der horizontale Teil des Trägers der Laterne verläuft 
selbstverständlich nach Acc r . 
Alles übrige betrachte der Schüler als Skizze. 
Mot. 15, Taf. V. Ausgangspunkt a. Errichte in ihm die Senkrechte a b. 
Ziehe von a und b aus Wagerechte rechts- und P-linien vornhin. Errichte in c eine 
Senkrechte bis 1 und lege durch I eine Wagerechte. Bestimme auf dieser Punkt m 
und schlage um m den Halbkreis I V. Ziehe von V senkrecht abwärts bis zum 
Schnitt mit der Wagerechten in a — bis d — und lege d P. c P, I P. m P und 
V P. Nimm die Teilung auf d P vor. Senkrechte in den hierdurch ermittelten Punkten 
schneiden auf V P die Punkte e, f und g an, und Wagerechte in diesen erzeugen mit 
m P und I P bezw. die ferneren Mittel- und die ferneren linken Bogenfusspunkte. 
Senkrechte in diesen schliessen die zwei Thorbogen. — Die die Bogen bekleidenden 
Halbringe sind in Wirklichkeit von gleicher Breite, was ersichtlich aus der Linie P PL 
Ziehe ferner vom Schnittpunkt h aus eine P-linie vornhin. Betrachte diese 
als eine zu messende Linie und die Wagerechte von h aus linkshin als Masslinie. 
Verwende zur Ermittelung der Bogenfusspunkte P, 1, 5, 5' und des Bogenmittelpunktes 
m nicht D 1 als ganzen, sondern ‘/AD 1 als halben Tiefenmesspunkt. — In 
solchem Falle sind auf der Masslinie von h aus nicht die ganzen, sondern die 
halben geometrischen Grössen zu h 1' (= 3 x h I'), P 1 (= I' I), 1 in (= I m) r 
in 5 (== m V) und 5 5' (= V V') aufzutragen und von her durch die auf der 
Masslinie ermittelten Punkte Messlinien bis zum Schnitt mit der zu messenden Linie 
zu zeichnen. S. hierzu Eig. 14. Taf. VIII. 
Anmerkung. Fig. 14, Taf. VIII, lässt überdies erkennen, dass je nach Umständen auch 
der 1 der */ 3 - der 1 u. s. w. Tiefenmesspunkt Verwendung finden darf. Auch gilt alles aus
	        
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