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D i (i S p ie ge 1 p e 1' s p ek t i V e. B. Praxis.
Die Originalgrundebene zeigt sich irn Spiegelbilde als schräge - linkshin steigende
Hauptebene. Ihre Yerschwindelinie ist sunach eine Schräge in P — eine Haupt
schräge — H-s. An sie sind etwa benötigte Parallelstrahlendreiecke von P aus als
kongruente zu den jeweilig zugehörigen Originalparallelstrahlendreiecken anzufügen.
Behufs der Ermittelung des Spiegelbildes der Grundebene errichte auch eine
Spiegelflächenvertikale in g — g i. Ziehe gegen sie von a aus eine Normale und ver
längere auch diese linkshin um sich selbst; du gewinnst Punkt a'. Ziehe von g durch
a' linkshin; du gewinnst die benötigte Grenze der Grundebene im Spiegelbilde. —
Mache nun a' h‘, h' i' u. s. w. bezw. = a b, h i u. s. w. Parallelen zu g a‘ von
m. n. o u. s. w. linkshin und Hauptlinien von (a‘), h', i' u.s. w. vornhin gezogen, er
geben alsdann auch die Täfelung der Grundebene im Spiegelbilde.
Was von der Grundebene im Spiegelbilde und von den in ihr liegenden Linien
gilt, gilt von schrägen Hauptebenen und von den in ihnen liegenden
Linien überhaupt. Sind mehrere solcher Ebenen einander parallel, so haben sie
wieder eine gemeinsame Verschwindelinie und parallele Linien, in verschiedenen dieser
Ebenen gelegen, auch wieder einen gemeinsamen Verseil windepunkt.
Mot. 21, Taf. VI. Der Spiegel ist eine schrägte Frontfläche. Ausgangs
punkt a. Ziehe von ihm aus eine Wagerechte rechts- und eine P- und eine D'-linie
vornhin und lege von F H v her durch a die die linke aufsteigende Spiegelflächenseite
bildende Spiegelflächen vertikale.
E' 1- ' 'ist der Yerschwindepunkt der Spiegelflächen vertikalen und D 1 F l! ' v der zu
gehörige. in die Bildfläche unigelegte Parallelstrahl. — Behufs der Ermittelung derartiger
Umlegungen hat man das Auge samt den in Frage kommenden wirklichen Parallel
strahlen durch eine Drehung um die Ha u p t v e rti k ale links- oder rechtshin
in die Bildfläche umzulegen. Auf solche Weise wurde im vorliegenden Falle D 1 zum
umgelegten Auge. D 1 P zum umgelegten Hauptstrahl und D 1 F H v zum umgelegten
Parallelstrahl der Spiegelflächenvertikalen
Verlängere D 1 F ,l v über D 1 hinaus, etwa bis F. — Wie nun im nebenstehenden
Motiv 20 die Neigungswinkel zwischen der Spiegelfläche und der Originalgrundebene
(Winkel a g i) und der Spiegelfläche und der Grundebene im Spiegelbilde (Winkel
a‘ g i) gleich waren, so sind sie es auch hier. Die wahre Grösse dieser Winkel
und deren gegenseitige Lage ist demnach in den Winkeln N D 1 F und F I) 1 N'
dargestellt. — D 1 P l,_v ist nunmehr der umgelegte Parallelstrahl der P-linien im Spiegel
bilde. D 1 S H ‘ V , das Perpendikel zu I) 1 P II_V , der umgelegte Parallelstrahl für die
Spiegelbilder von Originalsenkrechten und D 1 N“-' der umgelegte Parallelstrahl der gegen
die Spiegelfläche zu legenden Normalen, für welch letzteren N N' die Richtungslinie ist.
Nimm 0,7 cm in den Zirkel und trage sie auf der Wagerechten in a von a
aus rechtshin zehnmal auf. Ziehe von den gewonnenen Punkten D 1 - und D r -linien
und vom letzten, von Punkt b aus statt der D 1 - eine P-linie vornhin, sowie durch eben
diesen Punkt von F H v her die rechte aufsteigende und an diese in angemessener Höhe
die obere wagerechte Spiegelflächenseite. Lege noch durch die aut der P-linie in b
erzeugten Schnittpunkte fernere D‘- und durch die auf der P-linie in a erzeugten
Schnittpunkte fernere D'-linien vornhin.
Die soeben mit lauter I)-linien belegte Grundebene zeigt sich im Spiegelbild
als schräge — fernhin steigende — Frontfläche. Ihre Verschwindelinie ist sonach dem
Horizonte parallel, ist die Horizontparallele — H-p — in P ,v . Um die Ver-