Full text: Die Perspektive als selbständige Darstellungsweise

52 
D i (i S p ie ge 1 p e 1' s p ek t i V e. B. Praxis. 
Die Originalgrundebene zeigt sich irn Spiegelbilde als schräge - linkshin steigende 
Hauptebene. Ihre Yerschwindelinie ist sunach eine Schräge in P — eine Haupt 
schräge — H-s. An sie sind etwa benötigte Parallelstrahlendreiecke von P aus als 
kongruente zu den jeweilig zugehörigen Originalparallelstrahlendreiecken anzufügen. 
Behufs der Ermittelung des Spiegelbildes der Grundebene errichte auch eine 
Spiegelflächenvertikale in g — g i. Ziehe gegen sie von a aus eine Normale und ver 
längere auch diese linkshin um sich selbst; du gewinnst Punkt a'. Ziehe von g durch 
a' linkshin; du gewinnst die benötigte Grenze der Grundebene im Spiegelbilde. — 
Mache nun a' h‘, h' i' u. s. w. bezw. = a b, h i u. s. w. Parallelen zu g a‘ von 
m. n. o u. s. w. linkshin und Hauptlinien von (a‘), h', i' u.s. w. vornhin gezogen, er 
geben alsdann auch die Täfelung der Grundebene im Spiegelbilde. 
Was von der Grundebene im Spiegelbilde und von den in ihr liegenden Linien 
gilt, gilt von schrägen Hauptebenen und von den in ihnen liegenden 
Linien überhaupt. Sind mehrere solcher Ebenen einander parallel, so haben sie 
wieder eine gemeinsame Verschwindelinie und parallele Linien, in verschiedenen dieser 
Ebenen gelegen, auch wieder einen gemeinsamen Verseil windepunkt. 
Mot. 21, Taf. VI. Der Spiegel ist eine schrägte Frontfläche. Ausgangs 
punkt a. Ziehe von ihm aus eine Wagerechte rechts- und eine P- und eine D'-linie 
vornhin und lege von F H v her durch a die die linke aufsteigende Spiegelflächenseite 
bildende Spiegelflächen vertikale. 
E' 1- ' 'ist der Yerschwindepunkt der Spiegelflächen vertikalen und D 1 F l! ' v der zu 
gehörige. in die Bildfläche unigelegte Parallelstrahl. — Behufs der Ermittelung derartiger 
Umlegungen hat man das Auge samt den in Frage kommenden wirklichen Parallel 
strahlen durch eine Drehung um die Ha u p t v e rti k ale links- oder rechtshin 
in die Bildfläche umzulegen. Auf solche Weise wurde im vorliegenden Falle D 1 zum 
umgelegten Auge. D 1 P zum umgelegten Hauptstrahl und D 1 F H v zum umgelegten 
Parallelstrahl der Spiegelflächenvertikalen 
Verlängere D 1 F ,l v über D 1 hinaus, etwa bis F. — Wie nun im nebenstehenden 
Motiv 20 die Neigungswinkel zwischen der Spiegelfläche und der Originalgrundebene 
(Winkel a g i) und der Spiegelfläche und der Grundebene im Spiegelbilde (Winkel 
a‘ g i) gleich waren, so sind sie es auch hier. Die wahre Grösse dieser Winkel 
und deren gegenseitige Lage ist demnach in den Winkeln N D 1 F und F I) 1 N' 
dargestellt. — D 1 P l,_v ist nunmehr der umgelegte Parallelstrahl der P-linien im Spiegel 
bilde. D 1 S H ‘ V , das Perpendikel zu I) 1 P II_V , der umgelegte Parallelstrahl für die 
Spiegelbilder von Originalsenkrechten und D 1 N“-' der umgelegte Parallelstrahl der gegen 
die Spiegelfläche zu legenden Normalen, für welch letzteren N N' die Richtungslinie ist. 
Nimm 0,7 cm in den Zirkel und trage sie auf der Wagerechten in a von a 
aus rechtshin zehnmal auf. Ziehe von den gewonnenen Punkten D 1 - und D r -linien 
und vom letzten, von Punkt b aus statt der D 1 - eine P-linie vornhin, sowie durch eben 
diesen Punkt von F H v her die rechte aufsteigende und an diese in angemessener Höhe 
die obere wagerechte Spiegelflächenseite. Lege noch durch die aut der P-linie in b 
erzeugten Schnittpunkte fernere D‘- und durch die auf der P-linie in a erzeugten 
Schnittpunkte fernere D'-linien vornhin. 
Die soeben mit lauter I)-linien belegte Grundebene zeigt sich im Spiegelbild 
als schräge — fernhin steigende — Frontfläche. Ihre Verschwindelinie ist sonach dem 
Horizonte parallel, ist die Horizontparallele — H-p — in P ,v . Um die Ver-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.