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4i- — 0,,, \ v -\-2 n , 0 r -f- 3„. Auf diese
Weise erhält man mit Ausnahme der Lichtpole das Isopho-
tensystem der Kugelfläche auf einmal. Die Lichtpole, welche
diese Construction nicht liefert, muss man, wie schon gezeigt
wurde, besonders bestimmen.
Diese Constructionsmethode ist in der Praxis sehr be
quem; denn sie liefert gleichsam mit einem Schlage so viele
Punkte des Isophotensystems der Kugelfläche, als zum Zeich
nen der Isophoten, die doch nur als Normen für die Auf
tragung der Tusche dienen, ausreichen. Und angenommen
die Anzahl der so erhaltenen Punkte reiche nicht aus, so
kann man auch diese Anzahl sehr leicht vergrössern, wenn
man statt der 10-theiligen Intensitätsscala für die Nebenlicht
bündel eine 20-theilige anwendet; dann erhält man ein
20-theiliges Isophotcnsystem, von dem man nur die Iso
photen des 10-theiligen Systems zeichnet, falls man nur
dieses letzte System verlangt.
4. Da die axonometrische Projection der Kugelfläche
mit der orthogonalen Projection vollständig übereinstimmt,
so kann man die oben angegebenen Constructionsmethoden
auch bei der axonometrischen Darstellung der Kugelfläche
an wenden. Wir brauchen nur die Projection der Licht
richtung in der Bildebene und den Winkel, welchen die
Lichtrichtung mit dieser Projection bildet, auf axonometri-
schem Wege zu bestimmen.
c. Centrale Darstellung.
5. Bevor wir die centrale Darstellung der Isophoten
ausführen, wollen wir die elliptische Contour des centralen
Bildes der in Fig. 50 dargestellten Kugelfläche direct con-
struiren 1 ). Um den Kugelmittelpunkt M x , den wir in der
Bildebene liegend annehmen, beschreiben wir mit dem Kugel
radius q einen Kreis k. Die Ebene, welche durch das
Auge 0, den Augpunkt A x und den Mittelpunkt M x geht,
denken wir uns um A { M x gedreht in die Bildebene umge
legt. Von dem umgelegten Auge 0 () ziehen wir Tangenten
') Nieintschiek a. a. O. Peschka und Koutny, Freie Perspective.
18G8. S. 270.