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§. 35.
Darstellung der Beleuchtung des cyclischen
Annuloids und des cyclischen Ovoids.
1. Das cyclische Annuloid entsteht, wenn ein Kreis um
eine in seiner Ebene liegende Axe gedreht wird, welche den
Kreis nicht schneidet. Nehmen wir die z-Axe als Rotations-
axe, bezeichnen wir den Radius des rotirenden Kreises durch
q, den Abstand des Kreismittelpunktes von der Rotations-
axe durch a, so ist die Gleichung des cyclischen Annuloids
und folglich
z = V 9' — {a — r)' 1 .
Durch Einsetzung dieses Werthcs in die allgemeine Glei
chung erhalten wir die Gleichung der Grundrissprojectionen
der Isophoten des cyclischen Annuloids
+ 9 L = sin v x yQ l — (« — rf -j- cos v x (a — r) cos 0 2)
Aus dieser Gleichung ergiebt sich durch Einführung
recht winkeliger Coordinatcn der Satz:
Die Grundrissprojectionen der Isophoten des
cyclischen Annuloids sind im Allgemeinen Cur-
ven achten Grades; sie werden von den Coordi-
natenaxen symmetrisch gctheilt, und bestehen
daher aus vier congruenten Theilen.
Wenn a < q ist, wenn also die Rotationsaxe den er
zeugenden Kreis schneidet, dann repräsentirt die Gleichung 1)
ein cyclisches Melonoid und die Gleichung 2) die Grund
rissprojectionen der Isophoten des cyclischen Melonoids.
Um die Isophoten des in Fig. 61 Taf. VII. dargestelltcn
cyclischen Annuloids zu construiren, bestimmen wir zuerst
wieder auf dem umgelegten Symmetral-Meridian, der aus
den beiden Kreisen x 0 und x 0 ' besteht, die Isophotenpunktc.
Diese Bestimmung ist sehr leicht. Wir theilen den Kreis
durchmesser —f- 1 0 —1 0 , welcher der umgelcgten Lichtrich
tung parallel ist, also mit der Brojectionsaxe .4, den Winkel
v x bildet, in 20 gleiche Thcilc und ziehen durch diese Thcil-