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1. Kapitel. Die natürlichen Zahlen.
matiker Pierre de Fermat hat ihn nämlich zuerst 1 ) (Brief an
Frenicle vom 18. Oktober 1640) für den speziellen Fall, daß m eine
Primzahl, cp (in) also gleich m—1 ist, allerdings ohne Beweis, aus
gesprochen. Der erste Beweis findet sich (um 1700) in dem Aufsatze
„Nova algebrae promotio“ von Leibniz 2 ), der wahrscheinlich von
Fermats Entdeckung keine Kenntnis hatte. Da aber dieser Aufsatz
nicht gedruckt, vielmehr erst später im Nachlaß von Leibniz ge
funden worden ist, konnte er auf die Zeitgenossen keinen Einfluß
ausüben. Die ersten an die Öffentlichkeit gelangten Beweise stammen
von L. Euler (Comment. Petrop. ad annum 1736, Bd. 8, S. 141—146;
Novi Comment. Petrop. ad annum 1758/59, Bd. 7, S. 49—82; Novi
Comment. Petrop. ad annum 1760/61, Bd. 8, S. 74 u. ff., an welch
letzterer Stelle der verallgemeinerte Permatsche Satz bewiesen ist).
D. Kriterien für die Teilbarkeit der systematischen Zahlen.
Ob eine in systematischer Form geschriebene Zahl
A = a n9 n + a„-i9 n ~ x H h a 2 9 2 + «i9 + «o
durch eine andere Zahl teilbar ist, kann man häufig entscheiden, ohne
die Division wirklich auszuführen.
I. Teilbarkeit durch eine Zahl, welche keine anderen
Primfaktoren als g enthält.
Jede derartige Zahl ist Teiler von g oder einer Potenz von g
mit hinreichend hohem Exponenten.
Da
A = a 0 (mod g),
A = a x g + a 0 (mod g 2 ),
A = a 2 g 2 + a t g + a 0 (mod g 3 ) usw.,
so ist A teilbar durch g oder einen Teiler von g, wenn das Gleiche
von a 0 gilt, teilbar durch g 2 oder einen Teiler von g 2 , wenn das Gleiche
von a x g -f- a 0 gilt, teilbar durch g 3 oder einen Teiler von g 3 , wenn das
Gleiche von a 2 g 2 -f- a^g -f a 0 gilt usw.
Für g gleich zehn erhält man so Regeln für die Teilbarkeit durch
10, 2, 5;
100, 4, 20, 25, 50;
1000, 8, 40, 125, 200, 250, 500 usw.;
1) M. Cantor, 'Vorlesungen II, S. 776 u. 777.
2) M. Cantor, Vorlesungen III, S. 831.