Erstes Capitel.
Grundgleicliungen der Isopliengen. Hauptconstructionen.
§. 58.
Die Grundgleichungen der Isophengen.
1. Die Annahme, welche die Grundlage der Theorie
der scheinbaren Beleuchtung bildet, ist folgende:
Die scheinbare Beleuchtungsintensität eines
Flächenelementes ist proportional der wahren
Beleuchtungsintensität desselben und propor
tional dem Cosinus des Winkels, welchen die
Normale des Flächenelementes mit der Sehrich
tung bildet.
Bezeichnen wir die scheinbare Beleuchtungsintensität
oder die Ilelleintensität eines Flächenelementes durch //,
die wahre Beleuchtungsintensität oder Lichtintensität, wie
im ersten Theile durch L und den Winkel, welchen die
Normale desselben mit der Sehrichtung, d. h. mit der zwi
schen dem Flächenelemente und dem optischen Mittelpunkt
des Auges gedachten Geraden einschliesst, durch O, so ist,
wenn c eine Constante bedeutet,
II = c Leos 6.
Nach der Gleichung I. (S. 8.), in der i die wahre Intensi
tät des Lichtbündels, A den Winkel zwischen der Licht
richtung und der Normale eines Flächenelementes bezeich
net, ist
L = i'cosA
und somit auch
II = cieos Acostf.
Das Product ci bedeutet die scheinbare Beleuchtungsinten
sität eines Flächenelementes, auf dem Licht- und Sehrich-
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