264
Grenze zwischen dem sichtbaren und nichtsichtbaren Flächen-
thcile, und ist demnach die Contour der Parallel -Projection.
4. Bei der orthogonalen Projection, die wir behufs der
Darstellung der Isophengen anwenden, ist für die Grund -
riss-Projection die Sehrichtung auf der Grundrissebene senk
recht und für die Aufrissprojection ist sie auf der Aufriss
ebene senkrecht. Wir erhalten demnach für jede dieser
Projectionen ein besonderes Isophengensystem, ein Isophen
gen System des Grundrisses und ein Isophengen
system des Aufrisses. Wir wollen in der Folge des
kürzeren Ausdruckes wegen die Grundrissprojectioncn der
Isophengen des Grundrisses die Grundriss-Isophengen
und die Aufrissprojection der Isophengen des Aufrisses die
Auf riss-Isophengen nennen. Wogender symmetrischen
Entstehungsweise der Grundriss- und der Aufrissprojectio-
nen haben die allgemeinen Gleichungen der beiden genann
ten Isophcngensysteme symmetrische Form, und demnach
brauchen wir nur die Gleichung des einen, z. B. die Gleichung
des Isophcngensystems des Grundrisses, näher zu betrachten.
Beziehen wir die Gleichung der beleuchteten Fläche
auf ein Coordinatcnsystem, dessen xy-Ebene in der Grund
rissebene liegt oder dieser parallel ist, und nehmen wir die
a-Axc der Projectionsaxc parallel, so ist für dieses Coor-
dinatensystem, weil die Sehrichtung auf der Grundrissebene
senkrecht steht,
s x = cos y x = 0 , S,J = cos y,j = 0 , s z — cos y, — 1 ,
und hiernach ergiebt sich aus der Gleichung II.
// =
( dF , 8F . dt\ dt'
V cos + cos v,J dT, + cos ^ dfh
(§-D , + 0i) , +0fy
V.
Diese Gleichung repräsentirt in Verbindung mit der Glei
chung der beleuchteten Fläche
F(x,y, z) = 0
das Isophengensystem des Grundrisses.
Die Grenzwerthe, welche // nicht überschreiten darf,
sind hier nach den beiden Gleichungen a) und b) S. 262
Hmax. = ^ (l + COS V,), //min. = — \ (1 — COS V,) .