Kapitel XII. Artikel 91.
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und — o gelegen ist. Schärfere Bestimmung ist dadurch
erreichbar, dass man die Verbindungslinie des Lichtstufen
punktes mit dem hellsten Punkt in beiden Projektionen
zeichnet und durch Umklappung einer projizierenden Ebene
dieser Linie deren wahre Grösse bestimmt. Diese wahre
Grösse in ein nach Figur 82 gezeichnetes Normalkugelbild
vom hellsten Punkt aus als Sehne eingetragen und auf
den Lichtstrahldurchmesser projiziert, liefert in ihrem inne
ren Endpunkt die genaue Lichtstufenzahl. Denn diese Zahl
verhält sich zu vier, wie die Projektionslänge zum Radius.
Die Anwendung der Lichtstufenbestimmung einer durch
ihre beiden Projektionen gegebenen ebenen Figur auf
ganze Körper ist nur die Wiederholung des Verfahrens
für jede einzelne Grenzebene. Die Schlagschattenumrisse
auf denjenigen Grenzebenen, die solche darbieten, sind
unabhängig hievon in bekannter Weise aufzusuchen. Die
Körperschattengrenze zu bestimmen, ist meist entbehrlich;
Lichtstufe das Vorzeichen plus oder minus zu erhalten
hat; wo Zweifel bestehen können, muss ein Vertikalschnitt
mit einer Lichtstrahlenebene entscheiden. Wenn ein Teil
einer Grenzebene im Licht, der andere im Schlagschatten
ist, so ist nach dem früheren die Schlagschattenstufe von
gleicher Benennung wie die Lichtstufe. Entspricht z. B.
einer Grenzfläche ein Normalkugelpunkt + 2,2, so ent
spricht der Schlagschatten auf dieser Fläche einem Schlag
schattenpunkt + 2,2 der Normalkugel.
Das regelmässige Ikosaeder, Figur 91c, ist ein nahe
liegendes Problem für die Bestimmung der Lichtstufen.
Vier horizontale Parallelkreise der Normalkugel entsprechen
den hier auftretenden Neigungswinkeln der Grenzebenen,
und zehn Tangenten oder Radien im Grundriss der Normal
kugel deren Horizontalrichtungen. Die Lichtstufen wurden
für die angegebene Stellung etwa bestimmt wie folgt:
acd = — 3,5
c d h = +2,2
k f 1 = — 2,2
ghm = + 2,5
ade = — 1,2
d h i= + 3,1
f 1 b = — 3,1
h i m = + 1,85
aef= — 0,25
d i e = — 2,1
1 b g= + 2,1
i k in = + 4
a f b = — 1,85
e i k = — 1,65
bgc = 4- 1,65
klm—-!- 3,5
abc = +4
e k f= — 0,5
geh = + 0,5
lgm = + 1,2
Die Parallelrichtung der Flächenpaare ist aus der
Gleichheit je zweier Zahlen mit entgegengesetzten Vor
zeichen zu erkennen.
Je fünf der dreiseitigen Grenzflächen des Ikosaeders
bilden eine Pyramide. Betrachtet man die Diagonalen der
zwölf fünfseitigen Grundflächen dieser Pyramiden als Kanten
eines neuen Körpers, so entsteht das in Figur 91 d per
spektivisch dargestellte Sternikosaeder, in welchem von
'VW
jenen Fünfecken je die fünf äusseren Dreiecke des Dia
gonalenpentagramms erhalten sind und das eine Selbst
beschattung darbietet. Unter der Voraussetzung unver
änderter Stellung des neuen Körpers gegenüber dem Licht
strahl sind die Lichtstufen der zwölf Fünfecke in Figur 91 c,
also auch der zwölf Gruppen von je fünf Dreiecken am
Sternikosaeder in Figur 91 d die folgenden:
bchml—
+ 0,3
(Basis
zur
Spitze
te)
f e i m 1 =
— 2,2
(
n
77
77
k)
c d i m g =
+ 0,9
(
n
n
77
h)
b f king —
+ 3,4
(
n
77
77
1)
dekm h =
-3,75 (
77
n
n
i)
g h i k 1 =
+ L7
(
77
77
77
m)
k i d a f =
0,3
(
n
n
n
e)
g h d a b =
+ 2,2
(
n
77
7,
c)
klbae—
0,9
(
77
77
7,
0
i h c a e =
- 3,4
(
77
n
77
d)
glfac —
+ 3,75 (
77
77
77
b)
b c de f =
i,7
(
n
r>
77
a)
Auf der ersten Lichtdrucktafel ist das Sternikosaeder
mit durchgeführten Lichtstufen dargestellt, ebenso ein
Gussstück (Fuss einer quadratischen Fisensäule mit Vertikal
rippen), das vertikale und geneigte Flächen verschiedener
Richtungen darbietet.
In bestimmten Fällen liegt es näher, anstatt der
Horizontalrichtung der gegebenen Ebene ihre zur Vertikal
ebene parallele Richtungslinie zu benützen, ebenso an
statt der Horizontalneigung den mit der Vertikalebene ge-
| bildeten Winkel. In Figur 91 e ist ein regelmässiges Zwölf-