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Kapitel XII. Artikel 92.
Figur 92 a.
für den gleich grossen Parallelkreis des Kegels und dürfen
auf diesem nur noch mit der Spitze verbunden werden.
Das Verfahren liefert in den Mantellinien + 4 gleichzeitig
die Körperschattengrenzen auf dem Kegel, so dass diese
nicht vorher besonders konstruiert werden müssen. Am
häufigsten wird der gerade Kreiskegel mit
lotrechter Achse auftreten; es wird
dann jener Parallelkreis von Kegel und
Kugel horizontal.
Für die hohle Kegelfläche benützt
man die hohle Normalkugel, nachdem
man die Schlag-schatteng-renzen der Selbst-
beschattung gesucht hat, oder man denkt
sich die konvexe Normalkuo-el in die Keo-el-
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fläche eingelegt und beachtet die hieraus
folgende Umkehrung der Vorzeichen der
Lichtstufenpunkte. Die Schlagschatten
stärken sind" wieder von gleicher Benen
nung mit den Lichtstärken, die ohne den
Schlagschatten an denselben Punkten vor
handen wären, so dass die Selbstbeschat
tung oder ein von aussen geworfener
Schlagschatten die Lage der Lichtstufen
linien nicht beeinflusst; diese Bemerkung
gilt für alle gekrümmten Flächen.
Wie der Aufriss der Normalkugel
für die geraden Kreiskegelflächen mit Achse
parallel zur Vertikalebene, so dient der
Grundriss der Normalkugel für dieselbe Art von Kegel
flächen parallel zur Horizontalebene, wenn sie als
Grundrisse auftreten. In Figur 92 b erscheint in Verbin
dung mit vertikalen konvexen und hohlen Kreiskegeln ein
horizontaler Kreiskegel mit Achse senkrecht zur Vertikal
ebene als Aufriss gezeichnet. Für diesen Fall bestimmen
sich die Lichtstufenlinien zwar wieder dadurch, dass man
Figur 92 c.
sich den Kegel unter Beibehaltung seiner Richtung über
die Normalkugel hergeschoben denkt; doch ist der Be
rührungskreis, nachdem sein Radius aus dem Grundriss
von Kegel und Kugel bestimmt ist, im Aufriss der Normal
kugel als ein mit dem Umriss konzentrischer Kreis zu
zeichnen, und die Lichtstufenlinien des Kegelbildes sind
die Radien dieses Kreises nach seinen Schnittpunkten mit
den punktierten Lichtstufenlinien des Kugelbildes. Die