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Kapitel XII. Artikel 107.
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Schraubenlinien und Radialschnittlinien gebildeten Netzes,
das im Grundriss in konzentrischen Kreisen und deren
Radien erscheint und auch zur Schlagschattenkonstruktion
dient. Die Vertikalflächen der Stufen sind Beispiele für
die Lichtstufenbestimmung verschieden gerichteter verti
kaler Ebenen; die Wendelfläche zwischen Spindel und
Stufen ist schon in Art. 105 erwähnt; im übrigen er
scheinen nur noch vertikale Cylinderflächen.
Die Schlagschattengrenzen auf beiden Arten von
schraubend verdrehten Stabformen lassen sich in erster
Linie durch das allgemeine Verfahren für gekrümmte
Flächen bestimmen. Sobald für die ausgewählten Punkte
der horizontalen, beziehungsweise vertikalstehenden er
zeugenden geraden oder gekrümmten Linien in Grundriss
und Aufriss die Schraubenlinien gezeichnet sind, welche
diese Punkte bei Erzeugung der Fläche beschreiben, so
lassen sich entweder im Grundriss vertikalstehende Schnitt
ebenen oder im Aufriss vertikalprojizierende Schnittebenen
parallel zur Lichtrichtung annehmen und deren Schnitt
punkte mit den Schraubenlinien aus einer Projektion in
die andere übertragen. Wo die hiedurch erhaltenen
Schnittkurven stark schiefwinklige Schnitte ergeben, geht
man von den horizontalprojizierenden Schnittebenen zu
vertikalprojizierenden über oder umgekehrt. Die Schlag
schattengrenzen des ringförmig steigenden Gewölbes sind
ausschliesslich mit Vertikalschnitten bestimmt; ein anderes
Verfahren ist hier kaum möglich. Für den verdrehten
Stab in Figur 106 a wurden oben vertikalprojizierende
Schnittebenen, unten vertikalstehende verwendet. Die
selbständige Bestimmung der Körperschattengrenzen aus
diesen Schnittkurven, die als Problem der Schattenkon
struktion verlangt sein kann, ohne dass die übrigen Licht
stufenlinien mitzukonstruieren sind, leidet an der grossen
Unsicherheit in der Bestimmung der Berührungspunkte..
Wo die Stabform durch die Bewegung gerader
Linien erzeugt wird, also Wendel- und Schraubenflächen
entstehen, lässt sich die Schlagschattengrenze oft rascher
dadurch erhalten, dass man auf einer Florizontalebene
(oder der vertikalen Grundebene) sowohl den Schlag
schatten der schattenwerfenden Randkurve als diejenigen
einer Anzahl von Erzeugenden zeichnet, auf welchen die
Schlagschattengrenze zu vermuten ist. Wo der Schlag
schatten der Randkurve den Schlagschatten einer Er
zeugenden schneidet, da ist der gemeinschaftliche Schlag
schattenpunkt derjenigen Punkte beider Raumlinien, die
einander in Schatten setzen, und ein durch diesen Schlag
schattenpunkt rückwärts bis zur Erzeugenden gezogener
Lichtstrahl liefert auf dieser einen Punkt der Schlagschatten
grenze auf der Fläche. Für den unteren Teil der Schlag
schattengrenze in Figur 106 a, der anderweitig unsicher
zu bestimmen ist, wurden zur Probe die Schlagschatten
der Randkurve und einiger Erzeugenden auf der Hori
zontalebene des Punktes m' zu Hilfe genommen.
107. Die schraubenförmige Röhre oder Wulst fläche
und andere Röhren flächen mit kreisförmi
gem Normalschnitt.
Diese Fläche wird nach Art. 71 erzeugt als Umhül
lungsfläche aller Lagen einer unveränderlichen Kugel,
deren Mittelpunkt auf einer Schraubenlinie fortschreitet.
In den Figuren 107abc ist die Achse dieser Schrauben
linie vertikal. Jede Lage der Kugel berührt die Fläche
nach einem Kreis, der zugleich ein Grosskreis der Kugel
und ein Normalschnitt der Röhrenfläche ist, das heisst,
dessen Ebene normal steht zu einer Tangente, die im
Mittelpunkt des Kreises an die leitende Schraubenlinie
gezogen wird. Da die Neigung der Tangente an einer
vertikalstehenden Schraubenlinie überall dieselbe ist, so
ist auch die Neigung der Ebenen solcher Beriihrungs- oder
Schnittkreise überall dieselbe.