Full text: Lehrbuch der Schattenkonstruktion und Beleuchtungskunde

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Fläche ist eine horizontale Gerade und in der Seiten 
projektion als ein Punkt vorhanden; sie kann durch die 
Reissschiene in den Aufriss hinüber liniiert werden. Wo 
sie geschnitten wird vom Aufriss des Lichtstrahls, da ist 
der Schattenpunkt. 
Das Verfahren lässt sich auch derart um kehren, 
dass derjenige Punkt einer schattenwerfenden Kante ge- 
Aufriss rückwärts verlängerten Lichtstrahl nach y. Die 
Pyramidenkante 2—5 wirft also auf die obere Prismen 
fläche den Schatten 2 S —5*; von diesem ist jedoch nur das 
Stück 2 S —y* wirklicher Schatten. 
Anstatt den Punkt 5* zu bestimmen, hätte man sich auch 
fragen können: „Welcher Punkt der Pyramidenkante 2—5 
wirft seinen Schatten auf die vordere Kante des Prismas?“ 
Der gesuchte Schattenpunkt ist in der Seitenprojektion 
der Kante, also im Punkt y s schon vorhanden; der durch 
diesen Punkt rückwärts gezogene Lichtstrahl liefert in der 
Seitenprojektion als Schnitt mit der Kante 2—5 den 
schatten werfenden Punkt y\ dieser giebt in den Aufriss 
auf Kante 2—5 hinüberliniiert den schattenwerfenden Punkt 
y im Aufriss und der Lichtstrahl durch diesen Punkt auf 
der Prismenkante den Schattenpunkt y* im Aufriss. So 
hätte das Schattenstück 2 S —y s auch ohne die Bestimmung 
sucht wird, der seinen Schatten auf eine bestimmte Kante 
oder Mantellinie der beschatteten Fläche wirft; es erspart 
dies im allgemeinen das Suchen eines Schattenpunktes 
auf der Erweiterung einer Fläche. 
In Figur 25 a wird z. B. der Schatten des Punktes 2 
erhalten durch Aufsuchen des Punktes in der Seiten- 
£3; 
Figur 
i). 
Figur 25 b. 
Projektion, Ziehen des Lichtstrahls in der Seitenprojektion 
bis zum Schnitt mit der oberen Prismenfläche in 2 S und 
horizontales Hinüberliniieren auf den Lichtstrahl im Auf 
riss nach 2 S . Der Schatten der Pyramidenspitze 5 auf der 
Erweiterung der oberen Prismenfläche wird erhalten durch 
Rückwärtsziehen des Lichtstrahls in der Seitenprojektion 
Ins y und Hinüberliniieren dieses Punktes auf den im 
von y s gefunden werden können, wenn auch weniger 
sicher. Die Verbindung beider Wege liefert eine Probe. 
Wie in der Figur die Bestimmung des Schattens der 
Pyramidenspitze 5 auf der erweiterten unteren Prismen 
fläche in 5* die Fortsetzung des Schattens der Kante 2—5 
auf der unteren Prismenfläche geliefert hat, bedarf keiner 
Erklärung. 
Obgleich eine Lösung für einen besonderen Fall der 
Gestalt und Lage der beschatteten Fläche, kann das be 
schriebene Verfahren doch ausserordentlich häufig beim 
Schattieren technischer Gebilde verwertet werden; denn 
überwiegend häufig erscheinen in diesen horizontale pris 
matische und cylindrische Flächen in der Längen 
ansicht, das heisst parallel zum Grundschnitt. 
Es gehören hieher die Schatten von Türmen, Giebeln, 
Fialen, Kaminen auf ebenen, gebrochenen und cylindri- 
schen Dachflächen, ferner Schatten von Gesimsen und 
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