Kapitel Yl. Artikel 45, 46.
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Beispiel mit Spitze des Kegels nach oben, Figur 44 c ein
einfacheres mit Spitze nach unten.
Der gerade Kreiskegel senkrecht zur Vertikal
ebene, vertieft in die Vertikalebene.
Gesucht die Selbstbeschattung; Figur 45.
Der Lichtstrahl durch cc' ist hier rückwärts zu ziehen,
um den Schnittpunkt mit der Basisebene kk' zu erhalten.
Aus k‘ sind die Tangenten an den Basiskreis gezogen;
die Berührungspunkte b‘ und d‘ liefern die schattenab-
grenzenden Mantellinien d b‘ und c‘d‘ im Aufriss; Hin-
K
unterloten der Punkte b‘ und d‘ liefert sie im Grundriss.
Um den Schlagschatten des Randpunktes nn‘ zu erhalten,
zieht man aus k‘ die Sekante durch diesen Randpunkt
bis zum zweiten Schnitt mit der Kegelbasis in m‘. Der
Schattenpunkt s‘ erscheint als Schnitt des Lichtstrahls
durch n‘ mit der Mantellinie d m‘. Das Hinunterloten der
Punkte n‘ und m‘ liefert j im Grundriss samt der in den
früheren F'ällen erwähnten Probe.
F!ine zweite Lösung für die Schlagschattengrenze ist
oben am Schluss von Art. 41 erwähnt.
.Die hohle Kegel fläche mit Achse parallel zum
Grundschnitt.
Fline gerade hohle Kreiskegelfläche mit Achse parallel
zum Grundschnitt erscheint im Längenschnitt. Gesucht
die Selbstbeschattung. F'igur 46 a.
Schon zur unzweideutigen Darstellung der Fläche ist
die Seitenprojektion notwendig; nvin braucht sie wie bei
Cylindern parallel zum Grundschnitt auch für die Schatten-
konstrüktion. Der Lichtstrahl durch die Kegelspitze cd ist
rückwärts zu ziehen, um den Schnitt kk‘ mit der Kegel
basisebene zu liefern. Aus k in der Seitenprojektion ist
die Tangente an die Kegelbasis zu ziehen, woraus die
schattenabgrenzende Mantellinie bc erhalten wird, ferner
durch den schattenwerfenden Randpunkt n der Basis die
Sekante k m. Der Schnitt des durch n gezogenen Licht
strahls mit der Mantellinie c m liefert den Schattenpunkt
Hinüberliniieren in den Aufriss ergiebt die Punkte n‘,
m‘, s‘ und die Probe für ss\ indem beide Punkte gleich
hoch liegen müssen.
Zur Bestimmung des Schlagschattens eines äusseren
Punktes aa‘ ist in jeder Projektion der Lichtstrahl durch
aa‘ gezogen, dessen Schnittpunkt mit der Basisebene im
Aufriss p‘ hinüberliniiert auf den Seitenriss des Licht
strahls nach p, die Sekante k p bis zum Schnitt mit der
Basislinie in / gezogen und nach l hinüberliniiert. Die
Schnittpunkte der durch aa‘ gezogenen Lichtstrahlprojek
tionen mit den Mantellinienprojektionen c l und c i geben
die Projektionen des Schlagschattenpunktes tt‘.
In Figur 46 b ist als hieher gehöriges Beispiel aus der
praktischen Baukunst ein Stichkappengewölbe mit kegel
förmiger Leibung, einschneidend in ein Tonnengewölbe,
im Längenschnitt und in der Vorderansicht gezeichnet.
Die Leibung oder Mantelfläche der Kappe ist erzeugt ge
dacht durch eine Gerade, die an dem halbkreisförmigen
Stirnbogen e f gleitet und immer durch einen in der Achse
des Bogens liegenden äusseren Punkt c geht. Zeichnet
man eine beliebige Lage der Geraden im Längenschnitt
und in der Vorderansicht, so erscheint ihr Schnittpunkt
mit der cylindrischen Gewölbfläche unmittelbar im Längen
schnitt und kann von dort auf die Vorderansicht der Ge
raden hinüberliniiert werden, womit ein Punkt der ge
wundenen Schnittlinie beider Gewölbhächen auch in der
zweiten Projektion gefunden ist.
Zur Schattenkonstruktion nimmt man eine beliebige,
zur Stirnbogenebene parallele Kbene gh als Basisebene
der Kegelfläche an (auch die Stirnbogenebene selbst könnte
als solche angenommen werden), ln der Vorderansicht
erscheint dann der Viertelskreis g‘ h‘ als Basislinie. Nach
dem wie bei F'igur 46 a der Schlüsselpunkt k‘ bestimmt
ist, gestaltet sich die Konstruktion des Schlagschattens,
den ein Randpunkt aa‘ auf die Kappenfläche selber wirft,
ganz wie in früheren Fällen. Die Mantellinie durch aa‘
schneidet den Viertelskreis g‘ h‘ in einem Punkt. Durch
diesen ist eine Sekante aus k‘ gezogen, die den Viertels
kreis zum zweitenmal schneidet. Auf der Mantellinie durch