Full text: Lehrbuch der Schattenkonstruktion und Beleuchtungskunde

Kapitel VII. Artikel 61. 
50 
ein äusserer Körper die Beschattung hervorruft, ist die 
Konstruktion in. Art. 62 vorzuziehen. Uebrigens leidet 
auch dieses neue Verfahren oft an sehr spitzwinkligen 
Durchschnitten zweier Kreislinien, die es ebenfalls un 
sicher machen, und zwar gerade an den wichtigsten 
Stellen, worin wieder die Verschwommenheit der im 
Raum .vorhandenen Schattierung der Gebilde zum Aus 
druck gelangt (vgl. Art. • 35). 
Figur 61 a bringt den Grundgedanken der Kon 
struktion perspektivisch zur Anschauung, und zwar an 
einer Drehungsfläche mit vertikaler Achse und konkaver 
Meridianlinie. 
Man schneidet die Drehungsfläche durch eine Ebene 
MN parallel zur Ebene des schattenwerfenden Rand 
kreises und erhält als Schnittlinie einen Parallelkreis P, 
der im Grundriss als konzentrischer Kreis leicht zu zeich 
nen ist. Man sucht ferner auf der Schnittebene MN 
den Schlagschatten des Randkreises. Dieser Schatten 
muss wieder ein Kreis sein, und man zeichnet ihn (nach 
Art. 10, Folgerung e) rasch, indem man den Schatten R 
des Mittelpunktes C auf der Ebene MN bestimmt und 
mit dem Radius des Randkreises einen Kreis um R be 
schreibt. Dieser vom Randkreis geworfene Schattenkreis 
L schneidet den Parallelkreis P in zwei Punkten S und.7", 
welche Punkte der gesuchten Schattengrenze darstellen. 
Denn sie gehören der Drehungsfläche an, weil sie auf 
dem Parallelkreis liegen und gehören dem Schatten des 
Randes an, weil sie auf dem Schattenkreis L liegen. 
Durch Annahme weiterer Schnittebenen parallel zur Rand 
ebene erhält man weitere Paare von Schattenpunkten. 
In der Nähe des Randes werden die beiden sich schnei 
denden Kreise fast gleich gross und die Mittelpunkte lie 
gen nahe beisammen, wodurch die Durchschnitte un 
sicher werden. 
Figur 61 b zeigt dieselbe Konstruktion mit Darstellung 
durch Grundris und Aufriss. Die Ebene MN schneidet
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.