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benutzt haben. Eine Vergleichung der Mittelwerthe von — nach
den Messungen von Nils Ekholm mit dem Mittelwerthe von
¿4 z
-jj unserer photogrammetrischen Aufnahmen bestimmt unmittel
bar das Genauigkeitsverhältniss der beiderseitigen Beobachtungs
methoden, der photogrammetrischen auf der einen, der directen
Messung auf der anderen Seite. Nils Ekholm giebt in Tabelle
VII, „Liste des observations“, den numerischen Werth von
2 r
für 288 Beobachtungen. Das Mittel wird — = 0,218°, somit
2 r
¿4
— = 0,486°, oder in Theilen des Radius
r
¿4 _ 0,436° _ 1
r — 57,296° — 144’
während wir fanden:
¿4 z _ 0,2 __ 1
D ~~ 152,3 — 760 ‘
Es verhalten sich somit die Genauigkeiten beider Methoden
wie — zu —, d. h. die photogrammetrische Messung liefert —
richtig angewandt — eine fünfmal so grosse Genauigkeit, wie die
directe Messung mit Wolkentheodoliten. Es liegt dies in der
Natur der Sache. Auf Seite 81 wurde bereits angeführt, dass die
Einstellung des Camerabildes auf der Mattscheibe eine viermal
so grosse Genauigkeit gewährt, wie die directe Einstellung mit dem
Diopter. Bei directer Wolkenmessung kommt zu dieser Unsicher
heit noch hinzu die schwierige Identificirung der einzuschneidenden
Wolkenpunkte, die Erschwerung der genauen und gleichzeitigen
Einstellung durch die Bewegung der Wolken u. s. w. Da nun
der reine Einstellungsfehler hier schon viermal so gross ist, so muss
man bewundern, dass Nils Ekholm und Hag ström bei ihren
Beobachtungen eine solche Genauigkeit erreicht haben, zumal
wenn man die photogrammetrischen „Musterbeispiele“ von Hilde-
brandsson und Akerblom hiermit vergleicht.
Veranlasst durch die bereits erwähnten Veröffentlichungen
der letzteren giebt Nils Ekholm in der Meteorologischen Zeit
schrift 1894, S. 377 eine Zusammenstellung seiner Erfahrungen
unter dem Titel:
„Einige Bemerkungen über die Anwendung der Photogramm
meter zur Messung von Wolkenhöhen“ von N. Ekholm, Met.