Full text: Photogrammetrie und internationale Wolkenmessung

Punkt p, Fig. 5, nicht in der Brennebene, so werden die von ihm 
ausgehenden und das Objectiv treffenden Strahlen als Strahlen 
kegel austreten und verschiedene Neigung haben, also auch ver 
schiedene Einstellrichtungen für den Punkt p ergeben, je nachdem 
man den einen oder den anderen, z. B. einen Mittel- oder einen 
Randstrahl in einem gegenüber dem photographischen Objective 
aufgestellten Fernrohre auffängt. Es sei der Vereinigungspunkt 
der austretenden Strahlen in P, dessen Entfernung vom photo 
graphischen Objective gleich 1), der Winkel zwischen Mittel- und 
Randstrahl gleich «, die halbe Objectivöffnung gleich n, dann ist 
und da nach der allgemeinen dioptrischen Formel 
ist, wo die Brennweite bezeichnet, so wird 
Nimmt man den Abstand des Punktes p von der Brennebene, 
d. h. d — / = 1mm, den Abstand a ebenfalls gleich 1 mm, die 
Brennweite f = 150 mm, so wird 
d. h. also, wenn die optischen Axen der photographischen Camera 
und des Einstellfernrohres nicht genau in dieselbe Richtung fallen, 
so erzeugt beim Einstellen und Ausmessen des photographischen 
Bildes durch das Objectiv der Camera eine seitliche Verschiebung 
der optischen Axen um 1mm, bei einer Brennweite von 150 mm 
und einem Abstande des Bildes von der Brennebene um 1 mm, im 
Maximum einen Winkelfehler von neun Bogensecunden. Dieser 
Fehler wächst proportional dem Abstande a der optischen Axen, 
dem Abstande d — / des Bildes von der Brennebene, und ist 
nahe umgekehrt proportional dem Quadrate der Brennweite /, da 
f und d nur wenig verschieden sind und im Nenner gleich gesetzt 
werden können. Der Winkel « wird Null mit a = Null oder mit 
d — f = Null. Hält man diese beiden Grössen innerhalb eines 
Millimeters, was mechanisch nicht schwer zu erreichen ist, z. B. 
setzt man a = d — f — 0,5 mm, so wird a nur wenige Secunden 
betragen können. 
Dies wurde bei beiden Constructionen in folgender Weise 
erreicht. Bei der Einrichtung mit fester Camera, Fig. G, a bis d, 
wird diese in einen Hülfsconus eingesetzt, welcher am Dreifusse
	        
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