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Die Rechnung ergab als
Resultat.
Vergleichsdistanz.
Saturn — « Virginis.
Platte
Brw. M. Zeit
berechnet
direct gemessen
Diff. R —
B
1
9 h 45 m 9,8 S
11° 33' 38"
11°32'43"
-f 55"
2
10h um 23,5 8
11° 33'33"
11°32'35"
4- 58"
3
10 h 33 m 48,8 8
11° 33'29"
11° 32'32"
4- 57"
4
10h 48m 7 ( 8s
11° 33'26"
11° 32'27"
4- 59"
Monddistanz.
Mond — « Vir
g i n i s.
Platte
Brw. M. Zeit
berechnet
gemessen
Diff. R —
B
1
9 h 32 m 39,2 8
10° 28'43"
10°28'53"
— 10"
2
10 h 1» 22,3 S
10°42' 1"
10°42' 0"
4- i"
3
10 h 24m 22,2s
10° 52'31"
10° 52'33"
— 2"
4
ll h Om 8,8«
11° 8' 40"
11° 8'34" g. + 6"
Mittel = — 1,3"
Die Mittel der nach dem Jahrbuch berechneten und der aus
den photogrammetrischen Aufnahmen direct abgeleiteten Mond
distanzen stimmen bis auf 1,3" überein, entsprechend 2,8 Zeit-
secunden, um welche die geographische Längenbestimmung vom
wahren Werthe ab weicht. Die Abweichungen der vier Mond
distanzen vom Sollwerthc sind grösser wie die bei den Sterndistanzen
Saturn—oe Virginis, wenn man bei diesen von der constanten Cor-
rection von im Mittel -j- 57" absieht. Diese Correction wurde
dadurch veranlasst, dass zwischen den Aufnahmen im Mai 1895
und den Winkelmessungen durch das Objectiv der Camera im
September 1895 der Phototheodolit eine Veränderung wegen seiner
Benutzung bei den Vorarbeiten für die Jungfraubahn erleiden
musste, bei welcher eine Vergrösserung seiner Bildweite um circa
0,2 mm vorgekommen ist.
Der mittlere Fehler einer Monddistanzbestimmung aus den
Aufnahmen mit einer Platte wird
m = 4- Ul“ = 4- V§5^2 = 4- 6",
V 4
und des Mittels aus allen vier Messungen somit + 3".
Werth voll ist, dass die Abweichungen von den wahren Distanzen
sowohl positiv wie negativ werden, wonach einseitig wirkende
Fehler ausgeschlossen sind und eine Vermehrung der Beobachtungen
zu immer genaueren Resultaten führen muss.