Full text: Photogrammetrie und internationale Wolkenmessung

der mittlere Fehler m p = ± m x ]/2. Setzt man voraus, dass 
Ordinaten und Abscissen gleich genau bestimmt werden, so wird 
m x = m 2 , und somit m p — 4; m 2 ”|/2, oder w* = + m p ]/V 2 ? 
während hier gefunden wurde W* = Dies erklärt sich bei 
diesem geodätischen Beispiele unschwer daraus, dass für die ab 
gebildeten Thurmspitzen sich die Abscissen leichter und sicherer 
bestimmen lassen, wie die Ordinaten. Bei den Wolkenaufnahmen 
werden wir zu setzen haben: w p = th 2 y2 = z/,?, wo man unter 
zJ 2 nicht den Fehler einer Bestimmung, sondern die Abweichung 
zweier Ordinaten-, bezw. Höhenbestimmungen zu verstehen hat. 
Die verschiedenen directen Bestimmungen bestätigen die Richtigkeit 
der Annahme m p == z/#, wie wir später sehen werden. 
In unserem Beispiele werden, obgleich die Werthe von in p und 
m 2 sich kaum unterscheiden, die ihnen entsprechenden mittleren 
Fehler »Ie und nijj derart verschieden, dass letzterer nur den sechsten 
Theil des ersteren ausmacht. Es war 
87/ = E • ; 07; = 7<; Bl = E 
I) p 1) 
t; 
7» 
Aus der letzten Gleichung, welche man durch Einsetzen des 
jD b 
Werthes p = —— erhält, sieht man, dass der gleiche Fehler 
m p in der Parallaxe so viel mal stärker auf die Entfernung E ein 
wirkt, wie diese grösser ist, als die benutzte Basis B. Da nun bei 
Wolkenaufnahmen gerade in den hohen und höchsten Regionen der 
Cirrus, wo die Entfernung der Wolken die Länge der Basis viele 
Male übertrifft, die interessantesten und für die Meteorologie 
wichtigsten Resultate gesucht werden, so ist unmittelbar einleuchtend, 
dass das Hauptgewicht auf die genaue Bestimmung der Parallaxe 
zu legen ist. In sämmtlichen Fehlerausdrücken für die Coordinaten 
X, Y und 77 überwiegt der Einfluss des zweiten Gliedes mit 
bedeutend den des ersten mit -rr- Es kann daher leicht zu 
P J) 
Täuschungen führen, wenn nur dieses letztere Glied berechnet und 
angegeben wird, wie z. B. in den Publicationen von Hildebrands- 
son und Akerblom geschehen ist. 
Um dies an einem Beispiele anschaulich zu machen, war von 
uns am 29. October 1895 ein falscher Cirrus beobachtet worden, 
dessen Höhe durch sechs als identisch in beiden Photogrammen 
erkannte Punkte festgestellt wurde wie folgt:
	        
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