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zusammen: 4. die konusförmige Hülse, deren innere Höhlung der Form
des Stahlkonus entspricht; diese erweitert sich nach Oben gabelförmig
und bildet so 5. das Lager für die horizontale Drehachse D, deren beide
genaue cylindrische und in einer Geraden liegenden Stahlzapfen durch
eine starke nach abwärts gebogene Lamelle von der Breite der vorher
genannten gabelförmigen Erweiterung fest verbunden sind. Mit dieser
Lamelle ist 6. das langgestreckte halbcylinderförmige Fernrohr-Lager in
fester Verbindung. 7. Das Fernrohr ruht mit zwei genau gleich grossen
Ringen R — R aus hartem Rothmetall, deren Abstand ungefähr der
halben Fernrohrlänge entspricht, in zwei gleichen ,, K“ förmigen an den
Enden des Halbcylinders fest angeschraubten Flanschen, deren seitliche
Verlängerungen dasselbe so weit überragen, dass an jedem Ring ein
schmaler Bügel (Falle) übergelegt und durch ein Vorsteckstiftchen fest
gehalten werden kann. In diesen Lagern lässt sich das Fernrohr leicht
drehen um seine zur horizontalen Drehachse D senkrecht liegende, mecha
nische Achse A — A. Das Fernrohr besitzt ein Objectiv von 13'" (29 mm)
Oefifnung, 12,5" (338 mm) Brennweite und 3ofache Vergrösserung. Das
Huyghens’sche Ocular enthält ein Diaphragma mit festem Fadenkreuz,
das durch Benützung der am Ocularkopf kreuzweise hervortretenden
Schräubchen (j, f) nach zwei aufeinander senkrechten Richtungen so ver
schoben werden kann, dass der Kreuzungspunkt der beiden einen rechten
Winkel bildenden Fäden genau in die mechanische Achse des Fernrohrs
fällt (das sog. Centriren des Fadenkreuzes). Eine kleine Verschiebung
des Diaphragma’s sammt Fadenkreuz in der Längsrichtung des Fernrohrs
ist nach Lüftung des fünften am Ocularkopf (hinter f) sichtbaren an
sitzenden Schräubchens möglich, welche hinreicht für Augen von ungleicher
Sehweite das Fadenkreuz jederzeit in deutliche Linien hervortreten zu
lassen. Die OcularrÖhre ist in das Hauptrohr so eingepasst, dass sie
mittelst des Getriebes G (bestehend aus Zahnstange, Zahnrädchen sammt
Getriebschraube und Druckfeder) leicht und in sanfter Bewegung ver
stellt werden kann, bis das Fadenkreuz in die Bildebene des Objectivs
zu liegen kommt. Der optische Mittelpunkt der Objectivlinse und der
in die Bildebene eingestellte Kreuzungspunkt der Fäden bilden die Visir-,
Abseh- oder Ziellinie des Fernrohrs auf ein .gegebenes Bild bezw. Object.
8) Auf denselben Ringen (.R — R), mit welchen das Fernrohr in seinem
Lager ruht, sitzt die Reiterlibelle innerhalb des lichten Raumes zwischen
den beiden Bügeln. Diese legen sich über die beiden an den Enden der
Libelle vortretenden Stiftchen und drücken beim Schliessen derselben
durch die Vorsteckstiftchen zwei kleine Federn auf die Stiftchen, wo
durch die Libelle auch beim Transport des Instruments im Felde auf den
Ringen festgehalten wird und das für die Ringe schädliche Schlagen und
das Eindringen von Staub zwischen die Berührungsflächen von Ring und