Full text: Neues Nivellirinstrument zum Messen von Neigungen, Distanzen und Höhen

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Mikrometerschraube (M) eine in decimalen Verhältnissen geteilte Trommel 
aufgesetzt ist, ausserdem eine als Anzeiger für die Trommelstellungen 
dienender Arm mit Indexstrich, sowie eine schmale Lamelle, welche nach 
Vorne etwas abgeschrägt ist und deren schräge Fläche eine Teilung (die 
Skala) enthält; diese genannten Teile, Trommel sammt Index und Skala 
nehmen an der Bewegung der Mikrometerschraube Teil und gestatten 
diese Bewegung zu messen. Die Skala gleitet beim Drehen der Schraube 
an einem Teilstrich (Index) vorüber, welcher auf dem zur Führung der 
Schraube dienenden feststehenden Arm angebracht ist, und zählt so die 
ganzen Schraubenumdrehungen, da die Teilung der Skala der Ganghöhe 
der Schraube entspricht; die Decimalteile der Schraubenumdrehungen 
können an der Trommel beim dortigen Index abgelesen werden und zwar 
bis auf tausend Teile der ganzen Umdrehungen. Die Bezifferung der 
Skalenteilung ist eine durchlaufende von o bis 20, jene der Trommel 
von o bis 10, und zwar entsprechen wachsende Zittern einer Vorwärts 
bewegung der Schraube und demgemäss einer Steigung der Visirlinie. 
Damit diese Steigungen (und umgekehrt auch Gefälle) nun unmittelbar in 
ihren gegebenen Massverhältnissen (Procente oder Promille, wie sie beim 
Strassen-, Eisenhahn- und Wasserbau üblich sind) gemessen werden können, 
sind die Massverhältnisse zwischen der Ganghöhe der Schraube und ihrem 
senkrechten Abstand vom Drehpunkt des Fernrohrs (.D) so getroffen, dass 
eine ganze Schraubenumdrehung die Neigung der Visirlinie um ein Procent 
ändert, demnach eine Zehntel-Umdrehung der Trommel eine Aenderung 
der Neigung von ein Promille zur Folge hat. Da die unmittelbare Ab 
lesung an der Trommelteilung bis auf ein Tausendteil einer Umdrehung 
geschehen kann, ist die Messung einer Neigung bis auf IQOO Q möglich, 
womit allen im Ingenieurbau auftretenden Fällen Genüge geleistet wer 
den kann. 
4. Gleichzeitig mit der Beschreibung des neuen Nivellirinstrumentes 
geben wir ein Bild und eine kurze Erläuterung einer Nivellirlatte, deren 
Einrichtung schon seit fast 10 Jahren von uns erprobt und bewährt gefunden 
wurde. Die auf umstehender Seite von der Vorderseite (Fig. 4a) und in 
zusammengeklappter Stellung in der Seitenansicht (Fig. 4 b) dargestellte 
Nivellirlatte zeigt eine Anordnung der Felderteilung, welche sowohl zum 
genauen geometrischen Nivelliren wie zum Distanzmessen sehr vorteilhaft ist, 
indem zwei Felderteilungen an den Seitenkanten der Vorderseite so ange 
bracht sind, dass sowohl für die einzelnen Centimeter, wie für die halben 
Decimeter je ein weisses Feld an der einen Seite einem schwarzen an 
der andern gegenüberliegt, so dass die Lage des horizontalen Fadens in 
allen Fällen in einem weissen Feld geschätzt werden kann — was wir 
stets einer so häufig beliebten feineren Teilung, welche noch halbe und
	        
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