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viele Mühe gemessen werden, während für zugängliche Punkte gleich
zeitig Entfernung und Höhenlage sich ergibt und deren Aufnahme mit
geringem Arbeits- und Zeitaufwand verbunden ist.
b. Als Nachteile können gelten:
1. Das vielfache Umdrehen der Mikrometerschraube bei stärkeren
Neigungen, die ja im Allgemeinen seltener auftreten, wobei aber nicht
ausser Acht gelassen werden darf, dass andere demselben Zweck dienende
Aufnahmsmethoden mit der Einfachheit dieser Messungsoperation und
der damit verbundenen Rechnungsweise kaum in Vergleich treten können.
2. Die Abnahme der Genauigkeit bei wachsenden Neigungen, welche
jedoch gegenüber andern Methoden der Höhenmessung, welche unter
gleichen Umständen zur Anwendung kommen können, wie z. B. baro
metrische oder photogrammetrische Höhenmessung immer noch einen für
technische Bedürfnisse zulässigen Grad nicht überschreitet.
Schliesslich sei bemerkt, dass im mathematisch-mechanischen Institut
von Ertel & Sohn vorerst dreierlei Gattungen von Neigungsschrauben
zur Ausführung gelangen, nämlich von dem beschriebenen Nivellirinstru-
ment, sowie an allen besseren Constructionen dieser Art Schrauben mit
dem Verhältniss g:a— I : 100 = 7 Prozent für eine Umdrehung; für
Theodolithe, Universal-Instrumente, Tachymeter-Schrauben mit dem Ver-
kleine und weniger empfindliche Nivellirinstrumente Schrauben mit dem
Verhältniss g\a-= 1 : 50 = 2 Procent für eine Umdrehung. Preis der
Herstellung einer Schraube sammt Skala und Trommel an neuen oder
älteren Instrumenten = 40 Mark = 50 Franks = 20 fl. österr. Währung.
Verfasser hofft in nicht allzuferner Zeit in der Lage zu sein, über
ausgedehntere Höhen-Aufnahmen mit dem neuen Nivellirinstrumente und
die hiebei gemachten Erfahrungen berichten zu können.