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zu einer so reichlichen Kapitalabmessung veranlassen, als
im volkswirtschaftlichen Interesse liegt.
Zur besseren Veranschaulichung möge noch für die
F(A), welche die Abhängigkeit der Betriebskosten von
der Gröi'se des Anlagekapitals angiebt, willkürlich irgend
eine bestimmte Form angenommen werden. Die Betriebs
kosten für den Tonnen-Kilometer seien / = F (Ä)
— (0,015 -| ) Mark, dann erhält man für einen Ver
kehr von C = 800000 Tonnen und bei Zugrundelegung
eines Zinsfufses i — 0.05 nach Gleichung 2 volkswirt
schaftlich das günstigste Anlagekapital zu A = 126 500 Mark
für den Kilometer, wobei sich die Kosten für den Tonnen-
Kilometer auf / = 0.0229 stellen würden. Eine Privat
unternehmung würde bei Erhebung eines Frachtsatzes
e = 0,04 aber zweckmäi'sig nach Gleichung 4 nur ein
kilometrisches Anlagekapital A — 80000 Mark aufwenden,
wobei sich die Betriebskosten auf 0,0275 stellen und ein Be-
triebsüberschuls von 800000 . (0,04 — 0,0275) = 10 (X)0 Mark
gewonnen würde, der eine Verzinsung von 12*/ 2 Prozent
für das Anlagekapital ergiebt. Bei der volkswirtschaft
lich richtigen Abmessung des Anlagekapitals würde der
Betriebsüberschufs zwar gröfser, nämlich 800000(0,04-
0,0229) = 13 680 Mark werden, aber nur eine Verzinsung
von 10,8 Prozent für das Anlagekapital liefern. Bei der
volkswirtschaftlich günstigsten Kapitalaufwendung werden
nach der üblichen Verzinsung mit 5 Prozent noch 7355 Mark
Ueberschufs erzielt, bei der Kapitalbemessung im privat-
wirtlischaftlichen Interesse aber nur 6000 Mark, so dafs
die Privatunternehmung volkswirtschaftlich 7335 — 6000 —
1335 Mark jährlich für jeden Kilometer weniger gewinnen
wird, v Während im gemeinwirthschaftlichen Interesse nach