der üblichen Verzinsung des Anlagekapitals noch ein mög
lichst hoher Ueberschufs erzielt werden mufs, will die
Privatunternehmung nicht diesen der absoluten Gröfse nach
höchsten Gewinn, sondern den auf die Einheit des an
gelegten Kapitals entfallenden Gewinn möglichst hoch
haben. Nur die Besorgnifs, dafs durch einen Wettbewerb
anderer Unternehmer der Frachtsatz herabgedrückt werden
könnte, kann die Privatunternehmung zur Anlage eines
grölseren Kapitals, also zu besserer Bauweise bestimmen;
sie müfste, falls eine Ermäfsigung des Frachtsatzes auf
0,35 zu erwarten wäre, das Anlagekapital auf 100 000 Mark
festsetzen.
Da beim Eisenbahnbetrieb der Wettbewerb aber so
gut wie ausgeschlossen ist und auf jeder einzelnen Linie
bis zu einem gewissen Grade der Betrieb als Monopol aus
genutzt werden kann, so wird nach den entwickelten
Rechnungen die vollkommenste Anlage der Eisen
bahnen durch die Privatunternehmung nicht ge
sichert. Es ist dies zur Entscheidung der Frage, ob
Staatsbahnen oder Privatbahnen den Vorzug verdienen,
von wesentlicher Bedeutung, wenngleich hierbei auch noch
andere Gesichtspunkte berücksichtigt werden müssen und
besonders nicht geleugnet werden kann, dafs der rasche
Ausbau des Eisenbahnnetzes durch die Ueberlassung an
die Privatunternehmung besonders gefördert worden ist.
Für die Aufgabe der Vervollkommnung des Transports
kann unter allen Umständen nur der volkswirtschaftliche
, und niemals der privatwirthschaftliche Gesichtspunkt in
' Frage kommen.
Kennte man die Form der F(A), welche die Ab
hängigkeit der Betriebskosten von der Gröfse des Anlage
kapitals ergiebt, so würde es möglich sein, für jede Menge