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Nimmt man im Durchschnitt die Verkehrsdichtigkeit fin
den Quadratkilometer zu 100 Tonnen an. die kilometrischen
Neuhaukosten der Strafsen im Durchschnitt zu 12000 Mark,
den Zinsfufs zu 4 Prozent, die konstanten, vom Verkehr
unabhängigen Unterhaltungskosten der Strafsen zn 150 Mark
für den Kilometer, so ist die günstigste Dichtigkeit des
Strafsennetzes:
i/~ 100.0.8
b ~V 2 (12000.0,04 + 150) ’
Die zweckmäfsigste Länge des deutschen Strafsennetzes
müfste daher bei einer Flachengröfse des Reichs von
540522 Quadratkilometer rund 135000 Kilometer betragen.
In Wirklichkeit ist diese Ausdehnung des Strafsennetzes
nahezu erreicht.
Begreiflicher Weise hat aber eine solche Durchschnitts
rechnung, welche sich auf eine unsichere Schätzung der
durchschnittlichen Verkehrsdichtigkeit und auf die Voraus
setzung einer gleichartigen, horizontalen Bodenbeschaffenheit
stützt, praktisch nur geringen Werth. Von Bedeutung ist
nur der Nachweis des Gesetzes, nach welchem die gün
stigste Dichtigkeit des Strafsennetzes von der
Quadratwurzel der Verkehrsdichtigkeit und der
Baukosten abhängig ist, sowie die Hervorhebung der
Thatsache, dals es auch für den Strafsen bau eine aus
wirthsehaftlichen Rücksichten nicht zu überschrei
tende Grenze giebt und dafs man sich bei dem Ausbau
des Strafsennetzes nicht durch Schlagworte, wie „ein jedes
Dorf mufs seine Strafsenverbindung haben“, leiten lassen
darf. ^