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Bei Ermittelung der Tragfähigkeit des Bodens ist be 
sonders zu untersuchen, ob Rutschungen zu befürchten sind. 
Die Rutschungen können aus zwei verschiedenen Ursachen 
entstehen, indem entweder der Boden durch Wasseraufnahme 
seine Standfestigkeit verliert und in dickflüfsigen Zustand 
geräth, oder indem auf der geneigten Oberfläche einer 
wasserundurchlässigen Schicht, welche durch das ab- 
fliefsende Wasser schlüpfrig wird, die auflagemden Boden 
massen, welche an sich oft grofse Standfestigkeit haben 
können, abratschen. 
Endlich ist die Bodenuntersuchung auch auf das für die 
Trafsirang allerdings wohl nur ausnahmsweise in Betracht 
kommende Vorkommen von Baustoffen, wie Bruchsteine, 
Mauersand, Bettungskies u. s. w. zu erstrecken. 
3. Klima- und Wetterverhältnifse. In der Regel 
kommt in dieser Beziehung nur in Frage, wie die Trafse 
gegen die Sonne liegt und ob sie häufigen Seitenwinden oder 
Schnee-Verwehungen ausgesetzt ist. Im Hochgebirge gewinnen 
diese Rücksichten wesentliche Bedeutung, indem zu untersuchen 
ist, welche Erschwerungen und Hindernifse dem Betriebe auf 
offener Strecke im Winter drohen, an welchen Stellen und in 
welchem Mafse Lawinen Vorkommen und ob durch Eiswirkung 
und Verwitterung Steinstürze zu erwarten sind. 
4. Die Wasserverhältnifse. Die Höhe des Grund 
wassers im höchsten und niedrigsten Stande, das Niedrig-, 
Mittel- und Hochwasser der Flüfse und Seen und deren 
höchster schiffbarer Wasserstand, sowie die Hoch 
wassermenge, Hochwasser-Geschwindigkeit und die 
Ausdehnung des Ueberschwemmungsgebietes sind für 
die Trafsirung von Bedeutung. Im Gebirge verlangen die 
Wildbäche und deren Schuttkegel oder Murgänge 
besondere Beachtung.