Full text: Die technische Trassierung der Eisenbahnen (Heft 2)

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Regel am zweckmäfsigsten am oberen Endpunkte der Trafse, 
weil dessen Lage meistens schärfer bestimmt ist als der untere 
Fufspunkt der Steigungslinie. 
Reicht die Länge des Thalzuges zur Gewinnung der Höhe 
mit dem angenommenen Steigungsverhältnifs nicht aus, so 
untersucht man, an welchen Stellen und nach welcher Art 
der Entwicklung die erforderliche Mehrlänge zu gewinnen ist. 
Sodann ist nach den in § 33 angeführten Erwägungen die 
Wahl des Flulsufers zu bestimmen, an welchem die Trafse 
abwärts geführt werden soll. Je nach der Wahl des Ufers, 
der Uebergangsstellen von einem Ufer auf das andere, der 
Stellen und der Art der Längenentwicklung kann oft eine 
gröfsere Anzahl verschiedener Steigungslinien zur Vergleichung 
kommen. 
h 
Zur Aufsuchung der Trafse nimmt man ein Längenmafs — 
s 
in den Zirkel, wenn h der Abstand der Schichtenkurven und 
s das Steigungsverhältnifs ist und geht mit diesem Längen 
abstande von Schichtenkurve zu Schichtenkurve allmählich 
abwärts. Wo die Schichtenkurven stark gekrümmt sind, mifst 
man in solcher Weise die Sehne des demnächst erforderlichen 
Kreisbogens, wodurch von vornherein in annähernder Weise 
der in den Kurven vorzunehmenden Ermäfsigung der Steigung 
Rechnung getragen wird. Kann man bei Ueberschreitung 
eines Thaies oder einer Schlucht die zunächst unterhalb 
liegende Schichtenkurve des gegenüber liegenden Thalhanges 
mit einem Zirkelschlage nicht erreichen, so geht man mit 
zwei oder mehr Zirkelschlägen um zwei oder mehr Schichten 
kurven abwärts. 
Hie nach diesem Verfahren ermittelte vorläufige Trafse 
bildet einen geradlinig geknickten Linienzug, dessen Brech 
punkte in den Scliichtenkurven liegen. Diesem sucht man 
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