Full text: Die technische Trassierung der Eisenbahnen (Heft 2)

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herzustellen, wenn das zweite Gleis in weniger als 7,4 Jahren 
erforderlich sein würde, da: (71000 — 36000 — 8000) 
(1,04) 7 - 4 > 36000 ist. 
Die Erbreiterung des ursprünglich für ein Gleis herge 
stellten Erdkörpers für das zweite Gleis läfst sich nicht für 
die bei der ersten Anlage durch Beschränkung auf ein Gleis 
gemachte Ersparung A M — A- ausführen. Zunächst sind die 
Bahnen und Gleise für die Bodenverfahrung, welche man ohne 
wesentliche Mehrkosten auch für die Erbreiterung des Erd 
körpers hätte benutzen können, von Neuem herzurichten, so 
dann ist die Böschungsbekleidung des eingleisigen Bahnkörpers 
an einer Seite abzutragen und nach der Verbreiterung für das 
zweite Gleis wieder anzubringen, ferner müssen Vorsichtsmafs- 
regeln getroffen werden, um ein Abrutschen der seitlich an 
geschütteten Erdmassen zu verhüten. Besondere Schwierig 
keiten treten bei Querschnitten im Anschnitt hervor, weil hier 
bei bergseitiger Abgrabung und thalseitiger Anschüttung die 
Bekleidung beider Böschungen zunächst beseitigt und später 
wieder angebracht, sowie eine Seitenverschiebung des Gleises 
vorgenommen werden mufs. Es empfiehlt sich defshalh, so 
wohl bei der ersten Anlage der eingleisigen Bahn wie auch 
bei der späteren Verbreiterung für das zweite Gleis die Quer- 
Ausgleichung von Ab- und Auftrag durch eine Längen-Aus- 
gleichung zu ersetzen, indem man von der 1 für zwei Gleise 
entworfenen Anlage auf bestimmte Längenerstreckung wech 
selnd das linke und das rechte Gleis hei der ersten Anlage 
herstellt und bei der späteren Ergänzung des zweiten Gleises 
entsprechend streckenweise die Erbreiterung bald bergseitig 
und bald thalseitig vornimmt. Da die Längenbewegung des 
Bodens kostspieliger als die Querbewegung defselben ist und 
da in den Uebergangsstrecken vom linken zum rechten Gleise 
dennoch eine Gleisverschiebung und che Umlegung einer
	        
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