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Man füllt dieselbe so lange mit Sand oder Wasser, bis sie in das Wasser
getaucht, nur mit ihrem Halse aus der Wasseroberfläche hervorragt und
verschließt sodann letzteren durch einen Korkpfropfen, in welchen allenfalls
noch ein weiß-rothes Fähnchen eingesteckt wird, wenn man die Bewegung
der Flasche genauer verfolgen will.
Gebrauch dieser Instrumente. Man misst die Länge einer
ziemlich geraden sowie auch gleichmäßigen Strecke des Wasserlaufes, steckt
dieselbe mittelst vier Fluchtstäben, wovon je zwei ein Querprofil bestimmen,
ab und notiert die Maßzahl s in Metern. Nun wirft man den Schwimmer
möglichst weit oberhalb dieser abgesteckten Strecke in den Stromstrich und
beobachtet die Zeit t in Secunden, welche der Schwimmer zum Zurücklegen
der angegebenen Strecke zwischen den beiden Querprofilen benöthigt.
Die Wassergeschwindigkdt v 0 im Stromstriche ist sodann:
v 0 = — Meter pr. Secunde 47).
Nach Bedtenbacher beträgt die mittlere Geschwindigkeit im Quer
schnitte nur:
t' 0 -f- 2 * 87
"0 l
3*15
48).
Man wiederholt diese Versuche mit dem Schwimmer mehrmals und
zieht aus den verschiedenen Beobachtungen das arithmetische Mittel.
Um die Zeit t, welche der Schwimmer zum Zurücklegen der ausgesteckten
Strecke braucht, richtig zu messen, stellt man in den beiden vorgenannten Endprofilen
-4 und ß je einen Beobachter auf. Im Augenblicke des Durchganges des Schwimmers
durch das Profil A gibt der Beobachter daselbst ein Zeichen, von dem ab der Beob
achter in B die Zeit, bis zum Durchgänge des Schwimmers durch das Profil B, nach
einer Secundenuhr bestimmt
§. 173. Woltmaim’scher Flügel. Dieser bei größeren Wasser
mengen und genaueren hydrometrischen Arbeiten häufig verwendete Apparat
besteht aus zwei an einer horizontalen Welle iv befestigten Flügeln f\ und
/* (Fig. 106). deren Form einer flachen Schraubenfläche entsprechend durch-
gebildet ist.
Fig. 106.
Senkt man den Apparat in fließendes Wasser, so stellt sich, vermöge
des angeordneten Steuers S, die Welle w in die Richtung des Wasserlaufes