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Jene Instrumente, an welchen zwei feste Punkte, Absehen oder Visiere,
so angeordnet sind, dass durch Vorüberstreifen des Sehstrahles an denselben
ein bestimmter Visierstrahl erhalten und dessen Visierrichtung bestimmt
wird, heißen Visierinstrumente.
Bei diesen können auch eine Gerade und ein fester Punkt, oder zwei in einer
Ebene liegende Geraden zur Herstellung von Visuren angeordnet werden.
§. 18' Das Fernrohr im allgemeinen. Wenn ein entfernter
Gegenstand deutlich gesehen werden soll, so bedient man sich eines Fern
rohres. Dieses besteht in seiner einfachsten Form aus zwei Linsen, einer
größeren L (Fig. 6), welche Objectivlinse heißt, und einer kleineren /,
Ocularlinse genannt.
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Die beiden Linsen sind in zwei, in einander verschiebbaren, Böhren
(der Objectivröhre und der Ocularröhre), so befestigt, dass ihre optischen
Achsen mit der gemeinsamen Röhrenachse zusammenfallen.
Durch die Objectivlinse L wird von einem entfernten Gegenstände MN
das verkehrte Bild mn im Inneren der Röhre erzeugt und durch die Ocular
linse Z, welche hier als Lupe wirkt, in ra'n' vergrößert.
Dieses Fernrohr gibt verkehrte Bilder und heißt astronomisches
oder Kepler’sches Fernrohr, zum Unterschiede von den sogenannten
terrestrischen Fernrohren, welche durch Einschaltung einer dritten
Linse aufrechte Bilder erzeugen. Letztere finden für geodätische Zwecke
weniger Anwendung, weil sie nicht so helle und deutliche Bilder geben wie
die astronomischen Fernrohre.
Die Ocularröhre ist entweder mit freier Hand oder durch eine eigene
Vorrichtung in der Objectivröhre verschiebbar. Diese Verschiebung wird so
lange durchgeführt, bis das vergrößerte Bild m* n‘ in der deutlichen Seh
weite erscheint. Die Ocularröhre ist daher für weiter entfernte Gegenstände
hineinzuschieben, für näher liegende aber herauszuziehen.
Die Fernrohrlänge ist gewöhnlich gleich der Summe der Brennweiten
beider Linsen. Die günstigste Entfernung des Auges von der Ocularlinse
entspricht nahezu der Brennweite dieser Linse, weil an diesem Orte (Augen
punkte) das beobachtete Bild am hellsten erscheint.
§. 14. Das geodätische Fernrohr. Soll das Fernrohr als Visier
mittel zu geodätischen Zwecken dienen, so erhält es an jener Stelle, wo das
durch die Objectivlinse erzeugte Bild des beobachteten Gegenstandes ent
steht, das sogenannte Faden kreuz, d. h. zwei rechtwinklig zu einander
gespannte feine Spinnenfäden oder Platindrähte, die gewöhnlich auf das
Diaphragma aufgeklebt sind.
Das Fadenkreuz muss stets genau mit der Bildebene zusammenfallen,
sonst ist eine Parallaxe vorhanden, d. h. es ist eine Verschiebung des
Fadenkreuzes gegen das Bild bemerkbar, sobald man das Auge vor der
Ocularlinse hin und her bewegt.