zwei gegenüberliegenden Schraubenspitzen gelagert, andererseits durch
eine Stellschraube iS gehoben oder gesenkt werden kann, wodurch die
Libelle zum Einspielen und die Drehungsachse h in eine horizontale Lage
gebracht wird. Die Schraube S hat ihre Mutter in der den Träger T ab
schließenden Kopfplatte K, an welcher sich auch die Drehungspunkte der
Platte P befinden. Zwischen den Platten P und K ist eine Feder eingelegt,
welche mit der Schraube S in Gegenwirkung steht.
Gebrauch. Man stellt dieses Instrument auf eine horizontale Ebene,
bringt die Libelle l durch die Schraube S zum Einspielen und richtet das
Fernrohr gegen das anzuvisierende Object, so dass der Kreuzungspunkt des
Fadenkreuzes einen bestimmten Punkt des Objectes deckt. Zieht man nun
an der Linealkante mn eine feine Bleistiftlinie (Ra} r on), so gibt diese die
zugehörige Visierrichtung an.
§. 18. Prüfung und Berichtigung des Fernrohrdiopters. Zu
untersuchen ist hiebei, abgesehen von den bereits besprochenen einzelnen
Bestandtheilen dieses Instrumentes:
1. ob die Drehungsachse li beim Einspielen der Libelle l horizontal ist:
2. ob die optische Fernrohrachse senkrecht auf der Drehungsachse h:
3. ob die Linealkante mn in der Visierebene liegt.
Zu 1. Man stellt das Instrument auf eine horizontale Ebene und setzt
eine diesem Instrumente beigegebene, gut rectificierte, Reiterlibelle auf die
Drehungsachse h. Nun bringt man diese Libelle mittelst S zum Einspielen,
wodurch h horizontal gestellt wird. Spielt nicht auch gleichzeitig die feste
Libelle l ein, so wird sie durch ihr Rectificierschräubchen zum Einspielen
gebracht.
Zu 2. Bei dieser Prüfung gibt es verschiedene Methoden, von welchen
hier nur die in der Praxis am häufigsten angewendete erklärt werden soll.
Man stellt zunächst die Achse h horizontal, richtet die Visur nach einem
entfernten, nahe am Horizonte gelegenen, Punkte, zieht längs der Linealkante
eine feine Bleistiftlinie, setzt nun das Instrument in entgegengesetzter Rich
tung auf die Ebene, so dass die Linealkante genau an der Bleistiftlinie an
liegt, schlägt das Fernrohr durch und sieht nach, ob die Visur wieder den
vorhin anvisierten Punkt trifft. Ist dieses nicht der Fall, so zeigt die Ab-