kui’ven ein (vergl. Absclin.YII). Der einfachste Fall, der zwei
teilige Korbbogen, erfordert zu seiner Konstruktion die Kennt
nis von vier unabhängigen Bestimmungsstücken. So lässt sich
der Korbbogen in Fig. 20 z. B. zeichnen aus dem Schnitt
winkel 2 a der beiden Haupttangenten, den beiden Tangenten
längen SA und SE und etwa dem Radius rj, denn es bleibt
nach erfolgtem Abtragen von 2a, von SA und SE und nach
Zeichnung des Kreisbogens mit 0\ als Mittelpunkt nur noch
die eindeutig bestimmte Aufgabe übrig, einen Kreis zu be
schreiben, dessen Mittelpunkt auf der Senkrechten E 0 2 liegt
und der die Gerade A 2 und den mit dem Radius um Oy
beschriebenen Bogen berührt.
Je nach den vorliegenden Umständen können ausser den
vier genannten als mögliche Bestimmungsstücke auch auftreten:
der Radius r 2 , die Bogenlängen bezw. ¿> 2 , die Zentriwinkel
2o)| bezw. 2 to 2 und gegebene Punkte (durch Brückenpfeiler,
Tunnels etc.), durch welche der Bogen gehen, oder von denen
er einen bestimmten Abstand erhalten soll. Die Zahl der mög
lichen Aufgabenfälle ist daher schon für einen zweiteiligen
Bogen eine recht erhebliche.
Zur Lösung der vielgestaltigen in der Praxis auftretenden
Fälle stellen wir daher zweckmässig allgemein gültige Be
ziehungen fest, welche zwischen den einzelnen Bestimmungs
stücken eines (zunächst zweiteiligen) Korbbogens bestehen. Wir
folgen dabei dem Ingenieur Maurice d’Ocagne, welcher Be-