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Strassenlinien
Fig. 2.
Nivellirinstrumente und Nivellirmethoden.
Germersheim-Bretten und Strassburg-Alexanderschanze
befinden sich 54 Granit-Bolzen
steine der Preussischen Landes
aufnahme, deren Form und An
wendung in nebenstehender Fig. 2
angedeutet ist. Als Höhenpunkt
gilt die obere Fläche des eisernen
Bolzens und die Nivellirlatte wird
daher auf den Eisenbolzen und
nicht etwa auf den Stein gestellt.
Die Bolzen sind auf ihren vorderen
Flächen mit laufenden Nummern
versehen (z. B. 6648 Fig. 2). An
den Landesgrenzen bei Bretten
und Alexanderschanze, bei Alt
breisach, Eichwald und Hüningen
sind »Nivellements - Grenzpfeiler«,
d. h. grössere etwa 1 m hohe
Quader mit gleichen Bolzen, wie die
laufenden Steine, gesetzt worden.
Als Zwischenpunkte auf den Landstrassen wurden die gewöhnlichen von 1 /', zu
1 / 2 Kilometer gesetzten Nummernsteine benützt, welche theilweise durch oben eingehauene
runde Vertiefungen markirt sind. Diese Strassensteine, welche in das Haupt-Höhen ver
zeichniss nicht aufgenommen sind, können wegen schwacher Fundirung höchstens auf
i—2 cm genau gelten.
Endlich sind an einigen wenigen östlichen Grenzpunkten württembergische Glas-
marken zu erwähnen, welche auf Kunstbauten angebracht und mit Nummern versehen sind.
Nivellirinstrumente und Nivellirmethoden.
Bei dem ersten badischen »Präcisionsnivellement« der Strecke Appenweier-Strassburg
wurden die damals bekannten Erfahrungen der Nachbarstaaten zu Rathe gezogen. Es
wurde mit doppelten Anbindepunkten nivellirt, mit Ablesung an 3 Horizontalfäden und
Drehen des Fernrohrs in seinen Lagern, so dass nach jeder Richtung 12 Lattenablesungen
erhalten wurden. Die Zielweite wurde von Anfang an möglichst kl ein gewählt, nämlich
50 m. Das verwendete Instrument nebst Latte war von Kern in Aarau geliefert. Dieses
Instrument ist in folgendem Holzschnitte abgebildet.
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